Bochum/Witten (idr). Neue Ideen für einen bewährten Freiraumkorridor: Sechs Kommunen im Ruhrgebiet und der Regionalverband Ruhr (RVR) haben sich zusammengeschlossen, um den sogenannten Grünzug E zu revitalisieren. Im Ölbachtal in Bochum ist das Pilot-Projekt am 22. Mai vorgestellt worden.
Ende der 1970er Jahre hat der RVR erstmals von Nord nach Süd sieben Grünzüge (A bis G) im Ruhrgebiet ausgewiesen. Diese Korridore sorgen bis heute für die Frischluftzufuhr in den Städten und haben zudem einen hohen Wert für Wohnen, Naherholung und Artenschutz in der Metropole Ruhr. Auf dem Weg zur grünsten Industrieregion wollen Herne, Castrop-Rauxel, Dortmund, Bochum, Witten und Hattingen gemeinsam mit dem RVR den Grünzug E auf ihren Stadtgebieten aufwerten. Bei einer Bereisung zum Projektstart wurde die Gebietskulisse mit rund 40 Projekten festgelegt.
Gemeinsam soll im Grünzug E die vorhandene grün-blaue Infrastruktur für die Menschen verbessert, die Vernetzung der Grünflächen bewahrt und die Biodiversität gesteigert werden. Die besondere klimatische Funktion der Grünzüge als Frischluftschneisen bleibt erhalten. "Der RVR hat die Grünzüge als Freiräume gesichert. Jetzt gestalten wir sie gemeinsam mit unseren Mitgliedskommunen um und wollen so die Lebensqualität in der Metropole Ruhr steigern", so Nina Frense, RVR-Beigeordnete Umwelt.
Aktuell erarbeitet in der sogenannten "Greenvision" ein externes Planungsbüro das Leitmotiv für die Neuausrichtung des Grünzugs E. Abschließend wird ein Maßnahmenkatalog für den Grünzug E entwickelt, aus dem sich eine klare Priorisierung von Projekten mit Förderschwerpunkt ergibt. Der Gesamtentwurf soll die sechs teilnehmenden Kommunen dabei unterstützen, Fördermitteln für ihre Projekte zu beantragen und einzuwerben. Das Pilotprojekt im Grünzug E kann später als Blaupause für die Weitentwicklung der übrigen Grünzüge A-G im Ruhrgebiet adaptiert werden.