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Vertragliche Vereinbarung vom städtischen Rat beschlossen

Ab 2025 pflegt RVR Ruhr Grün Mülheimer Wald

Essen/Mülheim. Der Rat der Stadt Mülheim an der Ruhr hat in seiner Sitzung  am 4. Juli grünes Licht für die öffentlich-rechtliche Vereinbarung über die Bewirtschaftung der kommunalen Waldflächen durch die eigenbetriebsähnliche Einrichtung des Regionalverbandes Ruhr Grün gegeben. Der vorliegende Vertrag sieht vor, dass RVR Ruhr Grün die technische Betriebsleitung sowie den forstlichen Betriebsvollzug für rund 1.000 Hektar städtischen Wald ab 2025 für eine dreijährige Testphase übernimmt. Der RVR erhält dafür jährlich 883.500 Euro.  

Mülheim bleibt weiterhin Eigentümerin des Waldes und gibt nur die sogenannte "Beförsterung" ab. Die dreijährige Testphase wird von Politik und Fachverwaltung sowie den Umwelt- und Naturschutzverbänden begleitet und evaluiert. Am Ende wird der Rat der Stadt entscheiden, ob der Mülheimer Wald dauerhaft von RVR Ruhr Grün gepflegt werden soll.

Der RVR übernimmt die Verkehrssicherungspflicht für alle Forstflächen der Stadt. Bereits seit Anfang 2023 wird der städtische Forstbetrieb von RVR Ruhr Grün im Rahmen eines Dienstleistungsvertrags bei Verkehrssicherungsmaßnahmen im Mülheimer Wald unterstützt.

Grundlage der Arbeit von RVR Ruhr Grün sind das Positionspapier „Zukunft Mülheimer Wald“ und das „Totholzkonzept“ aus 2023. Mit umfangreichen Leistungen kann RVR Ruhr Grün eine ökologische, naturnahe und klimaangepasste Waldbewirtschaftung kompetent anbieten. Auch die seit 1998 bestehende Naturland-Zertifizierung des Mülheimer Waldes und das ein Jahr später zuerkannte internationale Zertifikat des "Forest Stewardship Council" (FSC) werden vom RVR weitergeführt und regelmäßig erneuert.

Nina Frense, RVR-Beigeordnete für Umwelt und Grüne Infrastruktur, nach dem Ratsbeschluss: "RVR Ruhr Grün wird mit seinem langjährigen Erfahrungsschatz die Mülheimer Wälder sichern und nachhaltig entwickeln. Schon bei anderen Projekten hat sich die Zusammenarbeit zwischen Eigenbetrieb und Kommunen bewährt. Ein stabiler Wald ist ein Stück mehr Lebensqualität für die Menschen vor Ort!“ Holger Böse, Betriebsleiter von RVR Ruhr Grün, ergänzt: „Ab Herbst beginnen unsere Vorplanungen, um eine übergangslose Waldbewirtschaftung sicherzustellen.“

Der RVR wird den Betriebshof Großenbaumer Straße 232 und 234 samt Zubehör anmieten. Vorhandenes Personal der Stadt wird für die Testphase abgeordnet. Für 2025 sind bei RVR Ruhr Grün intern weitere Stellen angemeldet.

Der RVR gehört als Eigentümer von 16.300 Hektar Wald zu den größten kommunalen Waldbesitzern in Deutschland. RVR Ruhr Grün ist mit rund 130 Mitarbeitenden als Dienstleistungsunternehmen für den Verband und andere Waldbesitzer in der gesamten Region aktiv. Er pflegt Wald- und Naherholungsgebiete, Seen, Halden sowie Naturschutzgebiete, organisiert waldpädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche und setzt Renaturierungs- und Klimaschutzmaßnahmen um.

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