Bergkamen/Rheinberg/Ruhrgebiet. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat die beiden ersten Interessenbekundungsverfahren zum Ausbau Erneuerbarer Energien auf verbandseigenen Flächen gestartet. Gesucht werden leistungsfähige Unternehmenspartner für die Planung, den Bau und Betrieb von Windenergieanlagen auf der Bergehalde Großes Holz in Bergkamen und einer schwimmenden Photovoltaikanlage am Reitwegsee in Rheinberg.
Interessierte Unternehmen haben bis zum 24. Januar 2025 die Möglichkeit über die Vergabeplattform Subreport für die Bergehalde Großes Holz und den Reitwegsee ihre Bewerbungsunterlagen für die erste Stufe des Verfahrens, den sogenannten Teilnahmewettbewerb, einzureichen.
“Auf dem Weg zur grünsten Industrieregion spielen der Einsatz Erneuerbarer Energien und die CO2-Einsparung eine enorme Bedeutung," so Nina Frense, Beigeordnete für Umwelt und Grüne Infrastruktur. “Als einer der größten Grundstückseigentümer des Ruhrgebiets wollen wir maßgeblich zu einer klimaneutralen Energieversorgung beitragen. Sonne und Wind bilden daher künftig eine weitere wichtige Ressource der verbandseigenen Flächen."
Bei der Wahl des Partners stehen neben dem schnellstmöglichen Ausbau und der Erzielung des maximalen Stromertrags insbesondere die regionale Wertschöpfung sowie die Schaffung der größtmöglichen Akzeptanz vor Ort im Vordergrund. Unterstützt wird der RVR bei der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung des Interessenbekundungsverfahrens von der Kommunalberatung Rheinland-Pfalz GmbH, eine Tochtergesellschaft des Städte- und Gemeindebundes Rheinland-Pfalz, die bereits deutschlandweit eine Vielzahl an Kommunen bei ähnlichen Verfahren erfolgreich begleitet hat. Die Stadtverwaltungen und die Politik in Bergkamen und Rheinberg wurden im Planungsprozess frühzeitig umfassend beteiligt und haben ihre Unterstützung für die Umsetzung der Projekte zugesagt.
Erfüllen die Bewerber die vorgegebenen Kriterien, so werden sie im Anschluss daran zur zweiten Stufe, dem Verhandlungsverfahren zugelassen. In diesem Verfahrensschritt werden die eingereichten Angebote der Bewerber anhand der in Abstimmung mit dem RVR entworfenen Wertungsmatrix beurteilt. In anschließenden Verhandlungsrunden wird bis zum Sommer 2025 für beide Flächen das Unternehmen ermittelt, welches unter den festgelegten Prämissen, das jeweilige Projekt bestmöglich realisieren soll.
Der Regionalverband Ruhr ist mit über 18.000 Hektar Grundbesitz einer der größten Grundstückseigentümer im Ruhrgebiet und unterstützt den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien mit der Bereitstellung von eigenen Flächen. Im Vorfeld des Verfahrens wurden zur Ermittlung geeigneter Flächen die gesamten Liegenschaften des RVR einer Potenzialanalyse für Windenergie und Freiflächenphotovoltaik unterzogen. Auf RVR-Flächen werden schon jetzt erfolgreich Wind- und Solaranlagen betrieben, etwa auf der Halde Hoppenbruch in Herten und auf dem Silbersee III in Haltern.