Bottrop. Auf Einladung von Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr (RVR), hat Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, am 6. März das RVR-Besucherzentrum Heidhof in Bottrop-Kirchhellen besucht. Die Ministerin machte sich ein Bild vom Potenzial der zentralen Anlaufstelle für Umweltbildung, Naturschutz, Naherholung und nachhaltige Forstwirtschaft im Ruhrgebiet. Dabei informierten RVR und RVR Ruhr Grün über den geplanten Umbau des Heidhofs zu einem modernen Zentrum für Umweltbildung und Begegnung im Ruhrgebiet.
„Kinder und Jugendliche für Natur und Umwelt zu sensibilisieren und zu begeistern, geht am besten draußen vor Ort. So wird aus grauer Theorie erlebnisreiche Praxis. Der Heidhof mitten in der Kirchheller Heide ist hierzu ein idealer Standort im Ruhrgebiet. Mit der geplanten Modernisierung stärken wir den Heidhof als außerschulischen Lernort und bauen ihn weiter aus“, betont RVR-Regionaldirektor Garrelt Duin.
Ministerin Silke Gorißen über das RVR-Besucherzentrum als Umweltbildungsstandort: „Für junge Menschen ist es besonders wichtig, den Wald und die Natur hautnah zu erleben. Umweltbildung hat dabei eine bedeutende Aufgabe. Sie vermittelt: Der Wald ist wichtig für Menschen, Tiere und Pflanzen, für den Klimaschutz und als Wirtschaftsfaktor. Nur wenn wir alle begreifen, wie wertvoll unsere Wälder sind, können wir sie schätzen und schützen.“
Heidhof fit für die Zukunft machen
Die kommenden Monate stehen ganz im Zeichen intensiver Planungen und Abstimmungen innerhalb des RVR, um den Heidhof als nachhaltigen Lern- und Begegnungsort für zukünftige Generationen zu gestalten. Neben dem Ausbau der Umweltpädagogischen Station als außerschulische Bildungseinrichtung der Bezirksregierung Münster will der RVR einen neuen Ausstellungs- und Begegnungsbereich integrieren sowie die eigenen Angebote im Bereich Waldpädagogik ausbauen.
Neben der Umweltbildung spielt der Heidhof eine zentrale Rolle für die Naherholung. Der beliebte Kiosk als zentraler Anlaufpunkt bei Wanderungen, Radtouren und Familienausflügen bleibt erhalten und wird modernisiert. Wildprodukte der Region und Brennholz werden aufgrund der hohen Nachfrage weiter angeboten.
Bergsenkung und Bergbaufolgelandschaft
Unweit des Köllnischen Waldes und der Kirchheller Heide und damit umgeben von zwei bedeutenden europäischen Naturschutzgebieten, bietet das Areal eine einzigartige Landschaft, die durch den Bergbau geprägt wurde. Die Nähe zur ehemaligen Zeche Prosper Haniel macht sich durch markante Bergbaufolgelandschaften bemerkbar. Durch Bergsenkungen sind etwa der Weihnachtssee und der Pfingstsee entstanden, die nun bedeutende Biotope für Flora und Fauna bilden. Auch die Schöttelheide und die Halde Haniel prägen das Landschaftsbild.
Die umliegenden Waldflächen des RVR zeigen wie Naturschutz und Forstwirtschaft in einem urbanen Ballungsraum wie dem Ruhrgebiet miteinander funktionieren können.