Essen (idr). Die Preise für Rohöl haben in Folge des Ukraine-Krieges die höchsten Werte seit mehr als einem Jahrzehnt erreicht. Die Preise für Kraftstoffe sind seither jedoch nicht im selben Maße gestiegen. Das ergibt eine Auswertung des RWI - Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen.
Laut RWI-Benzinpreisspiegel stiegt der Rohölpreis von etwas unter 100 US-Dollar am 24. Februar auf bis zu 125 Dollar im März. In der Folge stiegen auch die Benzinpreise stark an und erreichten mit 2,20 und 2,30 Euro für den Liter Superbenzin und Diesel ein Allzeithoch. Diesel ist zwischenzeitlich sogar teurer geworden als Superbenzin. Dennoch ist die Differenz zwischen Diesel- und Rohölpreisen seit dem vergangenen Jahr sogar gesunken. Betrug die Lücke 2021 noch rund 0,3 Euro pro Liter, hat sie sich bis zum 14. März auf rund 0,15 Euro verringert. In der Regel folgen die Kraftstoffpreise den Preisen für Rohöl mit einer gewissen Verzögerung. Es scheine, so die Wissenschaftler, den Tankstellen jedoch schwer zu fallen, die gestiegenen Preise in gewohntem Umfang an ihre Kundschaft weiterzugeben.
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