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Älteste menschliche Überreste Westfalens an der Blätterhöhle in Hagen gefunden

Hagen (idr). Bei ihren jüngsten Ausgrabungen in Hagen sind Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erstmals auf menschliche Überreste aus der späten Altsteinzeit gestoßen. Schon in den vergangenen Jahren wurden in und an der Blätterhöhle immer wieder Knochen aus der Mittel- und Jungsteinzeit gefunden - doch mit einem Alter von etwa 12.000 Jahren handelt es sich diesmal um die ältesten Reste des modernen Menschen (Homo sapiens) in Westfalen. Für die Fachleute eine echte Sensation.

 

Zu den Fundstücken gehören ein Unterkieferfragment sowie einige Zähne und Zahnfragmente eines etwa sieben Jahre alten Kindes und der abgenutzte Zahn eines Erwachsenen. Fraglich ist derzeit noch, warum keine weiteren Knochen gefunden wurden. Die Archäologen hoffen, bei zukünftigen Grabungen auf weitere Überreste zu stoßen.

 

Nach und nach sollen weitere Puzzlesteine zusammengesetzt werden, um das Bild der Steinzeit an der Blätterhöhle zu komplettieren. Die Fundsituation ermöglicht den Wissenschaftlern darüber hinaus Einblicke in das damalige Klima und die Umwelt der altsteinzeitlichen Blätterhöhle. Im August sollen die Grabungen an der Blätterhöhle weitergehen.

 

Infos unter https://www.lwl.org/pressemitteilungen

Pressekontakt: Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 / 591-235, E-Mail: presse[at]lwl.org

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