Metropole Ruhr (idr). Das Aktionsbündnis "Für die Würde unserer Städte" hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geschrieben, weil sich die Lage in den finanzschwachen Kommunen drastisch verschlechtert. In ihrem Schreiben an das Staatsoberhaupt berichten sie von den alltäglichen Folgen der ausbleibenden Hilfe. "Es fehlt an allen Ecken Geld, uns quälen hohe Altschulden, wir können kaum noch unsere pflichtigen Aufgaben finanzieren und trotz Ankündigung kommt die zugesagte Hilfe nicht", heißt es in dem Brief. Die aktuellen Preissteigerungen, Zinserhöhungen und Tarifabschlüsse machten mühsam errungene Erfolge zunichte.
Dass sie sich in einer Vergeblichkeitsfalle befinden, bekommen die Vertreter der Kommunen immer deutlicher gespiegelt. Die Folge sei ein gefährlicher Vertrauensverlust in die erste Ebene des Staates und letztlich in das gesamte System: "Der soziale Friede und die demokratischen Grundwerte in unseren Städten bewegen sich auf sehr dünnem Eis."
"Für die Würde der Städte" hat in den vergangenen Jahren mehrfach bei Vertretern der Bundesregierung und des Bundestags für eine faire Finanzverteilung und eine Altschuldenregelung des Bundes geworben. In dem Aktionsbündnis haben sich 64 Kommunen aus sieben Bundesländern zusammengeschlossen, u. a. die Ruhrgebietsstädte Bochum, Bottrop, Castrop-Rauxel, Dinslaken, Dorsten, Dortmund, Duisburg, Ennepe-Ruhr-Kreis, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hagen, Hamm, Hattingen, Herne, Lünen, Moers, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Recklinghausen, Kreis Recklinghausen, Schwerte, Kreis Unna, Voerde, Waltrop, Werne, Wesel, Kreis Wesel und Witten.
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Pressekontakt: Für die Würde unserer Städte, Christian Herrendorf, Telefon: 0179/5181078, E-Mail: christian.herrendorf[at]fuerdiewuerde.de