Essen/Berlin (idr). Die American Academy in Berlin und die Krupp-Stiftung mit Sitz in Essen haben ein neues Stipendium zu Ehren des ehemaligen Vorsitzenden der Krupp-Stiftung, Berthold Beitz, ins Leben gerufen. Der Schwerpunkt liegt auf Wirtschafts- und Politikgeschichte. Das Stipendium ermöglicht ab Herbst 2024 jährlich einer Stipendiatin oder einem Stipendiaten den Aufenthalt im Hans-Arnhold Zentrum der Akademie in Berlin. Der erste Beitz-Stipendiat ist Zachary Shore, u.a. Professor für Geschichte an der Naval Postgraduate School.
Berthold Beitz ist vor allem als einer der bedeutendsten Wirtschaftsführer seiner Generation in Erinnerung geblieben. Er trat 1953 in den Stahlkonzern Krupp ein und wurde Vorstandsvorsitzender. Von 1968 bis zu seinem Tod im Jahr 2013 leitete er die Krupp-Stiftung. Das Vermächtnis von Beitz geht weit über seine Leistungen als Geschäftsmann hinaus. Während des Zweiten Weltkriegs retteten er und seine Frau Else schätzungsweise 800 Juden in Polen das Leben, wo er eine wichtige Erdölanlage leitete. Beitz war – neben Oskar Schindler – einer der wenigen deutschen Geschäftsleute, die sich gegen die Verbrechen der Nazis stellten.
Pressekontakt: Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Barbara Wolf, Telefon: 0162/4951225, E-Mail: wolf[at]krupp-stiftung.de