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Arbeit gegen Antisemitismus: Neuer Forschungsverbund und bundesweit einmaliger Weiterbildungsstudiengang in Bochum und Hagen

Bochum (idr). Polizei und Lehrkräften kommt eine besondere Rolle in der Intervention gegen Antisemitismus zu. Bisher werden sie allerdings kaum gezielt darauf vorbereitet. Ein neuer, interdisziplinärer Forschungsverbund soll das ändern. Der Verbund EMPATHIA³ ("Empowering Police Officers and Teachers in Arguing Against Antisemitism") unter Leitung der Ruhr-Uni Bochum soll u.a. Fragen nach dem Basiswissen für künftige Staatsbedienstete und der Art des nötigen Argumentationstrainings klären. Das Team entwickelt, implementiert und evaluiert ein Kerncurriculum für die Ausbildung künftiger Polizistinnen/Polizisten und Lehrerinnen/Lehrer. Darüber hinaus lernen die Polizei- und Lehrkräfte, wie sie bei Antisemitismus angemessen intervenieren. Unterstützt wird das Vorhaben für die kommenden vier Jahre vom Bundesforschungsministerium.

 

Neben den Geschichtswissenschaften und dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Uni Bochum sind das Hector Institut für Empirische Bildungsforschung der Universität Tübingen, das Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter der Universität Bielefeld, die Hochschule für Polizei und Öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen in Gelsenkirchen sowie das Tikvah Institut gUG Berlin an dem Projekt beteiligt.

 

Ebenfalls mit dem Thema Antisemitismus befasst sich ein neuer Weiterbildungsstudiengang, den die Ruhr-Uni Bochum und die Fernuni Hagen gemeinsam konzipieren. Unter dem Titel "Kollektive Gewalt, Antisemitismus und Prävention" entwickeln Forschende der Hagener Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und des Bochumer Instituts für Diaspora- und Genozidforschung derzeit ein digitales Studienangebot.

 

Der Masterstudiengang richtet sich an Lehrkräfte, Mitarbeitende in Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen, Mitarbeitende in Verwaltung, Justiz und Politik.

Pressekontakt: Centrum für Religionswissenschaftliche Studien Ruhr-Universität Bochum, Ulf Plessentin, Telefon: 0234/32-22056, E-Mail: ulf.plessentin[at]rub.de; Institut für Diaspora- und Genozidforschung Ruhr-Universität Bochum, Dr. Medardus Brehl, Telefon: -29704, E-Mail: E-Mail: medardus.brehl[at]ruhr-uni-bochum.de

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