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Archäologen entdecken Reste mittelalterlicher Kirche in Dortmund

Dortmund (idr). In Dortmund hat ein Archäologen-Team bei der Sanierung und dem Umbau einer ehemaligen Kirche Reste eines bislang unbekannten mittelalterlichen Vorgängerbaus entdeckt. Unter der Bodenplatte des Kirchenschiffs stießen sie auf gut erhaltene Überreste der bereits 1388/89 zerstörten früheren Kirche. Die Stadt stuft das als archäologische Sensation ein, denn bisher war die Architektur des alten Gebäudes nicht aus Aufzeichnungen bekannt.

 

Zudem fanden die Archäologen auch mehrere Grabstätten innerhalb des Kirchenschiffs. Möglicherweise gehört eine der 1534 verstorbenen Katharina, der letzten Gräfin Dortmunds. Historische Quellen legen das nahe, und die Lage der Grabstätten innerhalb der Kirche lässt auf eine hohe soziale Stellung der bestatteten Personen schließen. Einfache Bürgerinnen und Bürger wurden üblicherweise außerhalb der Kirche beigesetzt. Auch im Außenbereich gab es Funde, darunter Gräber und mehrere Brunnen. Sie liefern erste Belege für eine mittelalterliche Siedlungstätigkeit an diesem Standort.

 

Auf dem Gelände entsteht bis Mitte 2027 eine Kita. Dabei wird der Turm der Lindenhorster Kirche - der älteste erhaltene Kirchturm im Stadtgebiet - denkmalgerecht saniert, ebenso das 1910 bis 1912 entstandene Kirchenschiff und das gleichaltrige Gemeindehaus. Das Kirchenschiff soll zur multifunktionalen Turnhalle werden. Im Gemeindehaus und dem neuen Anbau sind alle anderen Räume der Kita untergebracht.

 

Informationen zur Denkmälern in Dortmund unter dortmund.de/denkmal

Pressekontakt: Stadt Dortmund, Pressestelle, Christian Schön, Telefon: 0231/50-25677, E-Mail: cschoen[at]stadtdo.de

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