Haltern am See (idr). Archäologische Funde statt Sandförmchen: Bei Bauarbeiten an einem Spielplatz in unmittelbarer Nähe zum Römerlager in Haltern am See stießen Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nicht nur auf einen römischen Spielstein aus Glas, sondern entdeckten auch zwei Backöfen, Reste von Caligae (Marschstiefel der römischen Legionäre) sowie acht Pfostengruben der Holz-Erde-Mauer.
Im Sommer starteten die Baumaßnahmen am Spielplatz an der Römerstraße. Der LWL leitete baubegleitende archäologische Untersuchungen ein, da an dieser Stelle Funde beziehungsweise Reste der Bebauungsspuren des Römerlagers zu erwarten waren. Das Areal liegt auf einem Teil der Holz-Erde-Mauer des Römerlagers, wie man sie bereits am Westtor (auf der Römerbaustelle Aliso) rekonstruiert hat.
Zumindest die präparierten Schuhnägel des einstigen Marschstiefels haben schon einen Platz im Museum sicher: Sie bereichern nun die Vitrine rund um Ausrüstung und Bewaffnung der römischen Legionäre.
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