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Ausstellungseröffnung

"BELIEVING / BELIEVE IN" im Regionalverband Ruhr

In Kooperation mit dem Pixelprojekt_Ruhrgebiet zeigt der Regionalverband Ruhr (RVR) die Ausstellung "BELIEVING / BELIEVE IN" in seinem Hauptgebäude in Essen.

Am Donnerstag (16. März), 18 Uhr eröffnet der Regionalverband Ruhr die Ausstellung "BELIEVING / BELIEVE IN", die in Kooperation mit dem Pixelprojekt_Ruhrgebiet entstanden ist. Sieben Fotograf:innen richten dabei einen ganz subjektiven Blick auf das Thema Glaube. So befassen sich einige der Künstler:innen wie etwa Magdalena Spinn (Dortmund) und Cornelia Suhan (Dortmund) mit dem Glauben an sich selbst bzw. den eigenen Wünschen und Zielen von Geflüchteten oder Menschen mit Migrationshintergrund. Beiden Fotografinnen gelingt es dabei private Einblicke zu geben und persönliche Geschichten zu erzählen, ohne voyeuristisch zu sein. Kim Sperling (Hamburg) porträtiert Männer und Frauen, die zwischen 1963 und 1980 durch das Anwerbeabkommen der Bundesrepublik Deutschland mit Korea hierher kamen, um als „Gastarbeiter“ im Bergbau oder der Pflege zu arbeiten.

Die weiteren Serien befassen sich mit der unterschiedlichen Praxis religiöser Rituale. Eine Art Überblick zu den Glaubensgemeinschaften im Ruhrgebiet gibt Brigitte Kraemer (Herne). In leuchtenden Farben stellt sie mehr oder weniger bekannte Zeremonien vor.
Ebenso dokumentarisch geht Frank Schultze (Dortmund) vor, wenn er mit seiner Kamera die eher unbekannten Traditionen der Ashura-Feierlichkeiten in Essen einfängt. Und auch Nobert Enker (Damme) wirft einen Blick hinter die Kulissen bei der Einweihung der Merkez-Moschee, die 2008 in Marxloh fertiggestellt wurde.
Dem hingegen wirken die Aufnahmen von David Klammer eher theatralisch und schon fast inszeniert, die sich mit dem Hindufest in Hamm befasst. Zusammen geben die verschiedenen Fotoserien, die alle zwischen 2007 und 2017 entstanden sind, einen kleinen Einblick in die Vielschichtigkeit gelebter Religiösität im Ruhrgebiet.

Die Ausstellung ist bis zum 25. August jeweils von 9-15 Uhr im RVR-Hauptgebäude (Kronprinzenstr. 35, 45128 Essen) zu sehen. Der Besuch ist kostenfrei.

Beteiligte Künstler*innen:
Norbert Enker, David Klammer, Brigitte Kraemer, Frank Schultze, Kim Sperling, Magdalena Spinn und Cornelia Suhan

Das Pixelprojekt_Ruhrgebiet:
Das Pixelprojekt Ruhrgebiet wurde 2003 auf Initiative von 26 freien Fotograf:innen gegründet. Mittlerweile besteht das Netzwerk aus rund 5.000 Fotograf:innen aus dem In- und Ausland, wovon knapp 350 Personen Teil des Projektes geworden sind. Das Projekt verfolgt keinerlei kommerzielle Interessen und besitzt auch keine Nutzungsrechte an den Fotografien. Vielmehr sieht es sich vorrangig in einer künstlerischen, gesellschaftlichen und regionalen Verantwortung, gewissermaßen als bildnerisches Gedächtnis des Ruhrgebiets.

Die Sammlung, die aktuell 570 Fotoserien mit über 10.000 Einzelaufnahmen umfasst, funktioniert dezentral, d. h. die Originale verbleiben bei den Bildautoren bzw. in den musealen Sammlungen und werden für einzelne Ausstellungen individuell zusammen-gestellt. Das Projekt wird durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert und in Kooperation mit dem Ruhr Museum Essen und dem Deutschen Werkbund weiterentwickelt.

 

 

Regionalverband Ruhr

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