Biotechnologie: Wachstum im Windschatten der Nachbarn am Rhein
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Ruhrgebiet.(idr). Als zartes Pflänzchen gedeiht die Biotechnologiebranche des Ruhrgebietes im Schatten ihrer stärkeren Schwester am Rhein - so versteckt, dass auch die Autoren des Biotechnologie Jahrbuches 2001 die Region noch nicht entdeckt haben.
Unter den zehn bewerteten Regionen ihrer Rangfolge taucht das Ruhrgebiet gar nicht auf, obwohl es wie die Region Marburg/Gießen nach der Anzahl der Firmen auf dem 10. Platz landen würde. Das Rheinland erreicht den 4. Platz hinter Berlin/Brandenburg, München/Martinsried und Göttingen/Braunschweig/Hannover.
Das Biotechnologie Jahrbuch 2001 zählt bundesweit 538 Unternehmen in der Kategorie der "reinen" Biotechnologiefirmen. Davon befinden sich 34 im Rheinland, für das Ruhrgebiet führt das Jahrbuch 13 Firmen auf.
1998 hatte die Landesinitiative Bio-Gen-Tec NRW in der Studie "Biotech im Ruhrgebiet" der Region gemeinsam mit der BioRegioRheinland eine hohe Firmendichte und damit enorme Potenziale für moderne biotechnologische Anwendungen bescheinigt.
Stefan Balster, in der Landesinitiative Bio-Gen-Tec NRW, Köln, für das Ruhrgebiet zuständig, hält allerdings nur wenig von Statistiken: "Zahlen sagen in dieser sehr jungen und global ausgerichteten Branche nichts aus über das Wachstumspotenzial, das in einzelnen Geschäftsideen steckt. Wir hoffen natürlich, dass auch unter den Firmen im Ruhrgebiet der eine oder andere zukünftige High-Flyer ist."
Gerade das dichte Hochschulnetz im Ruhrgebiet, so Balster, biete erstklassige Chancen für neue unternehmerische Keimzellen, da fast alle jungen Biotech-Unternehmen in den Startphasen auf die Labor-Infrastrukturen von Hochschulen angewiesen seien. Aber der Sog aus der BioRegioRheinland ist im Ruhrgebiet auch negativ spürbar.
Erstklassige Biotech-Ideen aus dem Ruhrgebiet werden, das ist die bittere Erfahrung von Dr. Ali-Akbar Pourzal, Leiter der Forschungstransferstelle an der Uni Essen, schneller in Düsseldorf, Erkrath oder Köln unternehmerisch verwirklicht. "Im Ruhrgebiet fehlen vor allem interessierte Großunternehmen, die eine gute Geschäftsidee auch praktisch mit Labors oder Kontakten unterstützen", meint Pourzal.
Ein erstes Positivbeispiel bietet die Schering AG im Rahmen der Initiative BioIndustry im östlichen Ruhrgebiet: Der Pharmakonzern stellt am Standort Bergkamen seine Laboreinrichtungen sowohl für Existenzgründungen als auch für Schulungsmaßnahmen zur Verfügung.Pressekontakt: Stefan Balster, Bio-Gen-Tec NRW, 0221/9498-2432; FET Zentralstelle für Forschungs-und Entwicklungstransfer, Universität GH Essen, Dr. Ali-Akbar Pourzal, Telefon: 0201/183-2066, Fax: -2134, Telefon: 030/264921-0
Ruhrgebiet.(idr). Als zartes Pflänzchen gedeiht die Biotechnologiebranche des Ruhrgebietes im Schatten ihrer stärkeren Schwester am Rhein - so versteckt, dass auch die Autoren des Biotechnologie Jahrbuches 2001 die Region noch nicht entdeckt haben.
Unter den zehn bewerteten Regionen ihrer Rangfolge taucht das Ruhrgebiet gar nicht auf, obwohl es wie die Region Marburg/Gießen nach der Anzahl der Firmen auf dem 10. Platz landen würde. Das Rheinland erreicht den 4. Platz hinter Berlin/Brandenburg, München/Martinsried und Göttingen/Braunschweig/Hannover.
Das Biotechnologie Jahrbuch 2001 zählt bundesweit 538 Unternehmen in der Kategorie der "reinen" Biotechnologiefirmen. Davon befinden sich 34 im Rheinland, für das Ruhrgebiet führt das Jahrbuch 13 Firmen auf.
1998 hatte die Landesinitiative Bio-Gen-Tec NRW in der Studie "Biotech im Ruhrgebiet" der Region gemeinsam mit der BioRegioRheinland eine hohe Firmendichte und damit enorme Potenziale für moderne biotechnologische Anwendungen bescheinigt.
Stefan Balster, in der Landesinitiative Bio-Gen-Tec NRW, Köln, für das Ruhrgebiet zuständig, hält allerdings nur wenig von Statistiken: "Zahlen sagen in dieser sehr jungen und global ausgerichteten Branche nichts aus über das Wachstumspotenzial, das in einzelnen Geschäftsideen steckt. Wir hoffen natürlich, dass auch unter den Firmen im Ruhrgebiet der eine oder andere zukünftige High-Flyer ist."
Gerade das dichte Hochschulnetz im Ruhrgebiet, so Balster, biete erstklassige Chancen für neue unternehmerische Keimzellen, da fast alle jungen Biotech-Unternehmen in den Startphasen auf die Labor-Infrastrukturen von Hochschulen angewiesen seien. Aber der Sog aus der BioRegioRheinland ist im Ruhrgebiet auch negativ spürbar.
Erstklassige Biotech-Ideen aus dem Ruhrgebiet werden, das ist die bittere Erfahrung von Dr. Ali-Akbar Pourzal, Leiter der Forschungstransferstelle an der Uni Essen, schneller in Düsseldorf, Erkrath oder Köln unternehmerisch verwirklicht. "Im Ruhrgebiet fehlen vor allem interessierte Großunternehmen, die eine gute Geschäftsidee auch praktisch mit Labors oder Kontakten unterstützen", meint Pourzal.
Ein erstes Positivbeispiel bietet die Schering AG im Rahmen der Initiative BioIndustry im östlichen Ruhrgebiet: Der Pharmakonzern stellt am Standort Bergkamen seine Laboreinrichtungen sowohl für Existenzgründungen als auch für Schulungsmaßnahmen zur Verfügung.
Pressekontakt: Stefan Balster, Bio-Gen-Tec NRW, 0221/9498-2432; FET Zentralstelle für Forschungs-und Entwicklungstransfer, Universität GH Essen, Dr. Ali-Akbar Pourzal, Telefon: 0201/183-2066, Fax: -2134, Telefon: 030/264921-0