Bochum (idr). Forscher der Ruhr-Universität Bochum konnten jetzt mithilfe eines Immuno-Infrarot-Sensors bis zu 17 Jahre vor Auftreten der ersten klinischen Symptome Anzeichen für die Alzheimer-Krankheit im Blut identifizieren. Diese Erkenntnis könnte künftig effektivere Therapien vor Ausbruch der Krankheit ermöglichen.
Der Sensor detektiert die Fehlfaltung des Proteinbiomarkers Amyloid-beta. Im weiteren Verlauf der Krankheit verursacht diese Fehlfaltung charakteristische Ablagerungen im Gehirn, sogenannte Plaques. Ziel der Forschung ist es, das Risiko einer Alzheimer-Demenz mit einer einfachen Blutuntersuchung zu bestimmen, bevor sich die toxischen Plaques im Gehirn ausbilden können.
Die Bochumer Wissenschaftler hoffen, dass eine frühe Diagnose anhand der Amyloid-beta-Fehlfaltung helfen könnte, Alzheimer-Medikamente so rechtzeitig einsetzen zu können, dass sie deutlich besser wirken. Ihre Vision ist es, die Erkrankung in symptomfreiem Zustand zu stoppen, bevor irreversible Schäden entstehen. Noch ist der Sensor in der Entwicklungsphase. Die Erfindung ist aber bereits weltweit patentiert.
Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Klaus Gerwert, Telefon: 0234/32-18035, E-Mail: klaus.gerwert[at]rub.de