Bochumer Forschungen: Parkinson schon vor dem Ausbruch erkennen / Prophylaxe durch genetische Früherkennung
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Bochum.(idr). Erst seit einigen Jahren steht fest: Parkinson kann genetische Ursachen haben. Mediziner der Neurologischen Universitätsklinik am St. Josef-Hospital Bochum erforschen die genetischen Komponenten der Krankheit, um Parkinsonprophylaxe durch Früherkennung zu ermöglichen.
Die Wissenschaftler haben verschiedene Gendefekte nachgewiesen, die an der Entstehung von Parkinson beteiligt sind. Möglich sind Gen-Mutationen, diese sind vererbbar. 50 Prozent der Nachkommen eines Mutations-Trägers sind wiederum von der Erkrankung betroffen.
Eine weitere Parkinsonform wird autosomal rezessiv vererbt - beide Eltern tragen je eine veränderte Erbanlage im so genannten Parkin-Gen, ohne zu erkranken. Wenn in der Folgegeneration diese beiden Erbanlagen zusammenkommen (das Risiko hierfür beträgt 25 %), dann erkranken die betroffenen Nachkommen - meist schon vor dem 50. Lebensjahr.
Defekte in der Atmungskette, die vermutlich zu einer Schädigung der Nervenzellen führen, haben Wissenschaftler auch bei Parkinsonpatienten nachgewiesen. Daher kommen auch die vielen Gene des so genannten mitochondrialen Genoms, das die Atmungskettenproteine kodiert, als Kandidaten für eine Parkinson-Erkrankung in Betracht.
Die Bochumer Wissenschaftler wollen jetzt die genetischen Untersuchungen nutzen, um Menschen mit Parkinson-Mutationen zu identifizieren, die noch gesund sind. Damit bietet sich erstmals die Möglichkeit, Anfangsstadien der Erkrankung zu erkennen und zu beobachten. Das soll zu einem besseren Verständnis der Krankheitsursachen und -entwicklung beitragen.Pressekontakt: Neurologische Klinik der Ruhr-Universität Bochum, Dr. Ludger Schöls, Telefon: 0234/509-2412, Fax: -2414
Bochum.(idr). Erst seit einigen Jahren steht fest: Parkinson kann genetische Ursachen haben. Mediziner der Neurologischen Universitätsklinik am St. Josef-Hospital Bochum erforschen die genetischen Komponenten der Krankheit, um Parkinsonprophylaxe durch Früherkennung zu ermöglichen.
Die Wissenschaftler haben verschiedene Gendefekte nachgewiesen, die an der Entstehung von Parkinson beteiligt sind. Möglich sind Gen-Mutationen, diese sind vererbbar. 50 Prozent der Nachkommen eines Mutations-Trägers sind wiederum von der Erkrankung betroffen.
Eine weitere Parkinsonform wird autosomal rezessiv vererbt - beide Eltern tragen je eine veränderte Erbanlage im so genannten Parkin-Gen, ohne zu erkranken. Wenn in der Folgegeneration diese beiden Erbanlagen zusammenkommen (das Risiko hierfür beträgt 25 %), dann erkranken die betroffenen Nachkommen - meist schon vor dem 50. Lebensjahr.
Defekte in der Atmungskette, die vermutlich zu einer Schädigung der Nervenzellen führen, haben Wissenschaftler auch bei Parkinsonpatienten nachgewiesen. Daher kommen auch die vielen Gene des so genannten mitochondrialen Genoms, das die Atmungskettenproteine kodiert, als Kandidaten für eine Parkinson-Erkrankung in Betracht.
Die Bochumer Wissenschaftler wollen jetzt die genetischen Untersuchungen nutzen, um Menschen mit Parkinson-Mutationen zu identifizieren, die noch gesund sind. Damit bietet sich erstmals die Möglichkeit, Anfangsstadien der Erkrankung zu erkennen und zu beobachten. Das soll zu einem besseren Verständnis der Krankheitsursachen und -entwicklung beitragen.
Pressekontakt: Neurologische Klinik der Ruhr-Universität Bochum, Dr. Ludger Schöls, Telefon: 0234/509-2412, Fax: -2414