Bochum (idr). E-Scooter-Sharing könnte die Mobilität in Städten umweltverträglicher machen - vorausgesetzt, die Treibhausgasbilanz wird durch Umstellungen bei der Produktion, beim Laden und im Flottenmanagement optimiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Labors für Nachhaltigkeit in der Technik der Hochschule Bochum und der Deutschen Energie-Agentur (dena).
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten die Umweltbilanz von E-Scootern im Sharingbetrieb am Beispiel Berlin untersucht. Während die Treibhausgasbilanz zum Zeitpunkt der Markteinführung schlechter ausfiel als bei der Nutzung konventioneller Pkw, könnten E-Scooter nach dem innovativsten Szenario künftig eine geringere Umweltbelastung als der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) aufweisen. Optimierungen könnten z.B. die Verwendung von elektrifizierten Transportern oder Cargobikes bringen, zudem müssten Sekundärmaterialien, Recycling und erneuerbarer Strom genutzt werden. Außerdem müssten Akkuwechselstationen oder dezentrale Ladestationen geschaffen werden, um die Lebensdauer der Scooter zu verlängern. Untersucht wurden die Umweltauswirkungen der E-Scooter über ihre gesamte Lebensdauer.
Eine weitere Schlussfolgerung der Studie: Um Mikromobilität effizient zu nutzen, muss sie in das Verkehrssystem eingegliedert werden. Dafür sollten mehr Sharinganbieter die Verknüpfung mit dem ÖPNV anstreben.
Infos unter https://www.hochschule-bochum.de/fileadmin/public/Die-BO_Fachbereiche/fb_e/Institute_und_Labore/LabNachhaltigkeitTechnik/dena-Studie__E-Scooter-Sharing_-_eine_ganzheitliche_Bilanz_/dena_dena_BR_E-Scooter_Sharing_final.pdf
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