Bochum.(idr). Das multimediale Großspektakel "Ruhrwerk", eine Inszenierung nach Ideen von Bertolt Brecht, feiert am morgigen Freitag (11. September) in der Bochumer Jahrhunderthalle Premiere."Das Ruhrepos soll sein, ein künstlerisches Dokument des rheinisch-westfälischen Industrielandes, seiner eminenten Entwicklung im Zeitalter der Technik; seiner riesenhaften Konzentration werktätiger Menschen und der eigenartigen Bildung moderner Kommunen", schrieben der Schriftsteller Brecht, der Komponist Kurt Weill und der Filmregisseur Carl Koch im Exposé zu ihrem Ruhrepos. Das euphorisch begonnene Projekt scheiterte 1928 an politischen Vorbehalten.Zeitsprung ins Jahr 1998: Für den Komponisten Wolfgang Hubschmidt und den Medienkünstler und Kommunikationswissenschaftler Klaus Armbruster hat die Idee eines Gesamtkunstwerks über das Ruhrgebiet nichts von seiner Faszination verloren. Sie wollen die Idee eines Ruhrepos wieder aufleben lassen, jedoch nicht als platte Rekonstruktion des Brecht-Projektes, sondern von Grund auf neu konzipiert, als eine Art Revue-Theater.Daraus entstand ein multimediales Gesamtkunstwerk, das mit Filmen, Fotos, Spiegelungen, Musik, live und "vom Band", Sängern und Sprechern arbeitet. Gesampelte Klänge, Rhythmen und Geräusche werden einem live auftrendendem zwölfköpfigen Instrumental-Ensemble, zwei Sprechern und einem Knabensopran gegenübergestellt. Die Lautsprecher sind so installiert, daß sie den Klang auf jede Stelle der Jahrhunderthalle fokussieren können.Vier Grundthemen - die Arbeit, die Städte, die Geschichte und das Projekt - sind in Musik eingefangen und Bilder umgewandelt. Bei dem äußerst unterschiedlichen Bildmaterial handelt es sich um Aufnahmen aus dem Arbeitsalltag mit dem Charakter einer Live-Übertragung, um montierte Videosequenzen aus dem Stadtleben, um Bilder - von Schwarz-Weiß-Fotografien der Jahrhundertwende bis hin zu digitalisierten Aufnahmen der Gegenwart -, um steinerne Funde und elektronenmikroskopische Bilder. Alle Bestandteile und Sequenzen werden inhaltlich und formal miteinander verwoben.Verwendet werden Passagen aus dem Ruhrepos, aber auch andere Brecht-Texte, die in einem zeitlich-stilistischen oder inhaltlichen Zusammenhang mit dem damaligen Projekt stehen.Rund 1.100 Besucher können pro Vorstellung die Großproduktion in der 9.000 Quadratmeter großen ehemaligen Gaskraftzentrale verfolgen. Das drei Millionen Mark teure Projekt ist eine Kooperation der Städte Essen und Bochum und wird finanziell unterstützt mit Mitteln der Landesregierung sowie der Kultur Ruhr GmbH, deren Hauptgesellschafter der Kommunalverband Ruhrgebiet ist.Weitere Aufführungstermine: 11. bis 13., 17. bis 20. September. Verlängerung möglich.Info-Hotline für Besucher: 0209/5900113, Tickets an allen CTS-Vorverkaufsstellen.Interartes, Patrick Bierther, Telefon: 0201/830-4205, -5000
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Brechts Ideen werden zum Leben erweckt: Ruhrwerk feiert am Sonntag Premiere
Bochum.(idr). Das multimediale Großspektakel "Ruhrwerk", eine Inszenierung nach Ideen von Bertolt Brecht, feiert am morgigen Freitag (11. September) in der Bochumer Jahrhunderthalle Premiere."Das Ruhrepos soll sein, ein künstlerisches Dokument des rheinisch-westfälischen Industrielandes, seiner eminenten Entwicklung im Zeitalter der Technik; seiner riesenhaften Konzentration werktätiger Menschen und der eigenartigen Bildung moderner Kommunen", schrieben der Schriftsteller Brecht, der Komponist Kurt Weill und der Filmregisseur Carl Koch im Exposé zu ihrem Ruhrepos. Das euphorisch begonnene Projekt scheiterte 1928 an politischen Vorbehalten.Zeitsprung ins Jahr 1998: Für den Komponisten Wolfgang Hubschmidt und den Medienkünstler und Kommunikationswissenschaftler Klaus Armbruster hat die Idee eines Gesamtkunstwerks über das Ruhrgebiet nichts von seiner Faszination verloren. Sie wollen die Idee eines Ruhrepos wieder aufleben lassen, jedoch nicht als platte Rekonstruktion des Brecht-Projektes, sondern von Grund auf neu konzipiert, als eine Art Revue-Theater.Daraus entstand ein multimediales Gesamtkunstwerk, das mit Filmen, Fotos, Spiegelungen, Musik, live und "vom Band", Sängern und Sprechern arbeitet. Gesampelte Klänge, Rhythmen und Geräusche werden einem live auftrendendem zwölfköpfigen Instrumental-Ensemble, zwei Sprechern und einem Knabensopran gegenübergestellt. Die Lautsprecher sind so installiert, daß sie den Klang auf jede Stelle der Jahrhunderthalle fokussieren können.Vier Grundthemen - die Arbeit, die Städte, die Geschichte und das Projekt - sind in Musik eingefangen und Bilder umgewandelt. Bei dem äußerst unterschiedlichen Bildmaterial handelt es sich um Aufnahmen aus dem Arbeitsalltag mit dem Charakter einer Live-Übertragung, um montierte Videosequenzen aus dem Stadtleben, um Bilder - von Schwarz-Weiß-Fotografien der Jahrhundertwende bis hin zu digitalisierten Aufnahmen der Gegenwart -, um steinerne Funde und elektronenmikroskopische Bilder. Alle Bestandteile und Sequenzen werden inhaltlich und formal miteinander verwoben.Verwendet werden Passagen aus dem Ruhrepos, aber auch andere Brecht-Texte, die in einem zeitlich-stilistischen oder inhaltlichen Zusammenhang mit dem damaligen Projekt stehen.Rund 1.100 Besucher können pro Vorstellung die Großproduktion in der 9.000 Quadratmeter großen ehemaligen Gaskraftzentrale verfolgen. Das drei Millionen Mark teure Projekt ist eine Kooperation der Städte Essen und Bochum und wird finanziell unterstützt mit Mitteln der Landesregierung sowie der Kultur Ruhr GmbH, deren Hauptgesellschafter der Kommunalverband Ruhrgebiet ist.Weitere Aufführungstermine: 11. bis 13., 17. bis 20. September. Verlängerung möglich.Info-Hotline für Besucher: 0209/5900113, Tickets an allen CTS-Vorverkaufsstellen.Interartes, Patrick Bierther, Telefon: 0201/830-4205, -5000Pressekontakt: