Dortmund (idr). Nach 83 Jahren soll es in Dortmund wieder einen Grundschul-Standort für jüdische Schüler geben. Geplant ist der neue Teilstandort mit konfessioneller Ausrichtung jüdischen Glaubens an der Berswordt-Europa-Grundschule in Dortmund-Körne. Der Rat der Stadt Dortmund entscheidet im November darüber. Der Schulbetrieb soll zunächst im Sommer 2025 in den Räumlichkeiten der jüdischen Kultusgemeinde starten. Das vorgesehene Gebäude in der ehemaligen Hauptschule am Ostpark muss noch saniert werden.
An der jüdischen Grundschule wird nach den Lehrplänen des Landes NRW unterrichtet, ergänzt um Hebräischunterricht und jüdischen Religionsunterricht. Zum Schulalltag werden außerdem ein tägliches Gebet, Schabbatfeiern und Zeremonien zu den Festtagen sowie koschere Mahlzeiten gehören. Die Schule steht auch anderen Konfessionen offen.
In Dortmund existierte eine jüdische Volksschule bereits seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis 1942, als die Nationalsozialisten das grundsätzliche Schulverbot für jüdische Kinder verhängten und alle jüdischen Schulen geschlossen wurden.
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