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Ein Jahr Nationale Wasserstoffstrategie

Deutsche Unternehmer sehen große Chancen für weltweite Technologieführerschaft.

Die Mehrheit der deutschen Unternehmensentscheider ist zuversichtlich, dass Deutschland und die EU die weltweite Nummer eins bei Wasserstofftechnologien werden.

Voraussetzung sind aus Entscheidersicht allerdings Nachbesserungen in diversen Umsetzungsbereichen der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung, die am 10. Juni ein Jahr alt wird. Dies zeigen die neuen repräsentativen Umfrageergebnisse des Nationalen Wasserstoffmonitors von Metropole Ruhr, RWE und thyssenkrupp.

Mehr als zwei Drittel (68,4 %) der 2.500 befragten Wirtschaftsentscheider halten es für möglich, dass sich Deutschland und die EU die globale Technologieführerschaft beim Wasserstoff sichern. Beinahe die Hälfte (49,6 %) antwortet auf eine gleichlautende Frage mit „Ja, wenn politisch Tempo gemacht wird“ (38,6 %) oder „Ja, ohne Zweifel“ (11 %). Fast ein Viertel (21,6 %) der Unternehmensentscheider ist der Meinung, dass Deutschland und die EU keine Chance auf eine weltweit führende Rolle bei Wasserstofftechnologien haben.

Wo die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie laut Entscheidern besser werden muss

Aus Sicht deutscher Unternehmensentscheider sind es insbesondere drei Themen, bei denen sich die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie verbessern muss: Für die meisten Befragten (55 %) ist der Auf- und Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur einer der wichtigsten Optimierungsbereiche. Am zweit- und dritthäufigsten wird die Forschungsförderung (44,8 % ) und das allgemeine Umsetzungstempo (42,8 %) genannt. Mit etwas Abstand folgen die regulatorischen Rahmenbedingungen auf Platz vier (24,6 %).

Lediglich für 14,8 % der befragten Entscheider gehören europäische und globale Energiepartnerschaften zu den wichtigsten Optimierungsfeldern. Hier hat die Bundesregierung jüngst das Programm „H2 Global“ zur Förderung des Imports von grünem Wasserstoff auf den Weg gebracht. Aus Entscheiderperspektive mangelt es auch nicht an Geld: Nur 11,6 % bzw. 4,5 % geben die Geschwindigkeit bei der Fördergelder-Auszahlung und die Gesamtförderungssumme der Nationalen Wasserstoffstrategie in Höhe von neun Milliarden Euro als wichtige Verbesserungsbereiche an. Im Bereich der Fördergelder hatte die Bundesregierung zuletzt bekanntgegeben, welche 62 nationalen H2-Projekte im Rahmen der europäischen Wasserstoffallianz von über 8 Milliarden Euro aus Bundes- und Landesmitteln profitieren.

Rund 9 % der befragten Wirtschaftsentscheider sind der Ansicht, dass die Strategie-Umsetzung an keiner Stelle besser werden muss. Bei der Frage nach den wichtigsten Optimierungsbereichen konnten Entscheider jeweils bis zu drei Antwortvorgaben auswählen.

Zum nationalen Wasserstoffmonitor

Mit dem nationalen Wasserstoffmonitor von Metropole Ruhr, RWE und thyssenkrupp wird kontinuierlich ein repräsentatives Meinungs- und Stimmngsbild deutscher Wirtschaftsentscheider und Selbständiger in verschiedenen relevanten Wasserstoffdimensionen erhoben. So wird der Debatte um den deutschen und europäischen Markthochlauf der Wasserstofftechnolgien eine wichtige Perspektive hinzugefügt. Erste vom Meinungsforschungsinstitut Civey erhobene Umfrageergebnisse wurden im April 2021 veröffentlicht. Der Wasserstoffmonitor wird regelmäßig um anlassbezogene Fragen ergänzt.

Dieses kontinuierlich erhobene Meinungs- und Stimmungsbild soll die öffentliche Diskussion um die Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende aus Sicht deutscher Unternehmer erweitern und neue Impulse für den ökologischen Wandel der Metropole Ruhr geben. 

Mehr dazu unter

metropole.ruhr/wasserstoffmonitor

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