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FH Dortmund: Deutschsprachige Presse in Amerika sympathisierte mit den Nazis

Dortmund.(idr). Als die Nazis in Deutschland die Macht ergriffen, hätten deutsche Emigranten in Amerika eigentlich Partei ergreifen müssen für die Unterdrückten - das Gegenteil aber war der Fall. Das weist jetzt Prof. Dr. Markus Kreis von der FH Dortmund nach. Anhand seiner Analysen der deutschsprachigen Presse in Amerika dokumentiert er die verhaltenen bis sogar zustimmenden Reaktionen auf die Geschehnisse in Deutschland. Kreis hat sich die deutschamerikanische Presse der Stadt Buffalo im Staat New York, einer Partnerstadt Dortmunds, vorgenommen und sie für die Monate unmittelbar nach der Machtergreifung 1933 und nach der Reichspogromnacht 1938 ausgewertet. Der "Buffalo Volksfreund", führende deutschsprachige Zeitung, schlug sich gleich 1933 auf die Seite der NS-Regierung und folgte peinlich stramm der offiziellen Propaganda, wurde sogar das offizielle Organ der Buffaloer Nazis. Die zweite deutschsprachige Zeitung, die katholische "Aurora und Christliche Woche", kritisierte zwar vehement die NS-Regierung und ihre Propaganda, aber nur wegen der Verfolgung der Katholiken durch die Nazis. Gegenüber der Judenverfolgung legte die Zeitung auffällige Zurückhaltung an den Tag, ja manchmal äußerte sie sogar Verständnis dafür.Pressekontakt: Fachhochschule Dortmund, Pressestelle, Jürgen Andrae, Telefon: 0231/9112-117, Fax: -717

Dortmund.(idr). Als die Nazis in Deutschland die Macht ergriffen, hätten deutsche Emigranten in Amerika eigentlich Partei ergreifen müssen für die Unterdrückten - das Gegenteil aber war der Fall. Das weist jetzt Prof. Dr. Markus Kreis von der FH Dortmund nach. Anhand seiner Analysen der deutschsprachigen Presse in Amerika dokumentiert er die verhaltenen bis sogar zustimmenden Reaktionen auf die Geschehnisse in Deutschland.

 

Kreis hat sich die deutschamerikanische Presse der Stadt Buffalo im Staat New York, einer Partnerstadt Dortmunds, vorgenommen und sie für die Monate unmittelbar nach der Machtergreifung 1933 und nach der Reichspogromnacht 1938 ausgewertet. Der "Buffalo Volksfreund", führende deutschsprachige Zeitung, schlug sich gleich 1933 auf die Seite der NS-Regierung und folgte peinlich stramm der offiziellen Propaganda, wurde sogar das offizielle Organ der Buffaloer Nazis.

 

Die zweite deutschsprachige Zeitung, die katholische "Aurora und Christliche Woche", kritisierte zwar vehement die NS-Regierung und ihre Propaganda, aber nur wegen der Verfolgung der Katholiken durch die Nazis. Gegenüber der Judenverfolgung legte die Zeitung auffällige Zurückhaltung an den Tag, ja manchmal äußerte sie sogar Verständnis dafür.

Pressekontakt: Fachhochschule Dortmund, Pressestelle, Jürgen Andrae, Telefon: 0231/9112-117, Fax: -717

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