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Forschende der Ruhr-Uni Bochum entdecken Indikator für aggressives Verhalten

Bochum (idr). Wie aggressives Verhalten entsteht, ist bislang nur unzureichend bekannt. Ein Team der Ruhr-Uni Bochum und der Uni Bonn hat nun einen Indikator ausfindig gemacht: Eine Verbindung im Gehirn, die für aggressives Verhalten ausschlaggebend ist, konnte bei Mäusen festgestellt werden. Entscheidend ist dabei der sogenannte P/Q-Typ-Kalziumkanal, der auf den Botenstoff Serotonin reagiert. Schalteten die Forschenden die Serotonin-vermittelte Verbindung zwischen zwei bestimmten Gehirnregionen aus, verhielten sich die Mäuse weniger aggressiv. In weiteren Versuchen entfernten die Forschenden dann den P/Q-Typ-Kalziumkanal bei männlichen Mäusen aus dem dorsalen Raphe-Kern. Die Hirnaktivität in diesem Kern sowie in dem verbundenen ventromedialen Hypothalamus nahm zu - und auch das aggressive Verhalten der Tiere.

 

Mit dieser Studie kann das Forscherteam belegen, dass der Kalziumkanal eine wichtige Rolle im Serotonin-System für Aggressionen spielt. Er ermögliche damit einen Ansatz, um gewalttätiges Verhalten therapieren zu können.

Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Arbeitsgruppe Verhaltensneurobiologie, Prof. Dr. Melanie Mark, Tel.: 0234/32-27913, E-Mail: melanie.mark[at]rub.de

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