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Forscher der Uni Essen/Duisburg zeigt: Biodiversität in europäischen Flüssen stagniert

Duisburg/Frankfurt (idr). Die Artenvielfalt in europäischen Flüssen stagniert. Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie unter Leitung von Prof. Dr. Peter Haase (Senckenberg/Universität Duisburg Essen). Er und sein internationales Team haben sich mit der europäischen Süßwasser-Biodiversität seit den 2010er Jahren beschäftigt. Ihr Ergebnis: Die biologische Vielfalt der untersuchten Flüsse ist seit 1968 zwar deutlich angestiegen, dieser positive Trend stockt jedoch seit 2010. Der Grund: Zahlreiche menschengemachte Belastungen. Haase nennt hier vor allem die landwirtschaftliche und städtische Flächennutzung: Dadurch sammeln sich im Fluss Schadstoffe, organisch belastetes Abwasser, Feinsedimente und Pestizide. Auch bedrohen Veränderungen wie Dämme, Wasserentnahmen, invasive Arten und der Klimawandel die Gewässer.

 

Die Wissenschaftler fordern daher zusätzliche Maßnahmen, um die Erholung der biologischen Vielfalt in Binnengewässern wiederzubeleben. Laut Studie sind erhebliche Investitionen erforderlich: Abwassernetze müssen ausgebaut und Kläranlagen verbessert werden. Darüber hinaus sollte die Landwirtschaft Dünge- und Pflanzenschutzmittel in Ufernähe reduzieren. Zudem müssen die Flüsse an das künftige Klima angepasst werden, etwa durch Renaturierung oder durch die Anbindung an Auen als Hochwasserschutz.

 

Infos unter https://www.senckenberg.de/de/pressemeldungen/nach-anfaenglicher-erholung-artenvielfalt-in-europaeischen-fluessen-stagniert/

Pressekontakt: Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Peter Haase, Telefon: 06051/61954-3114, E-Mail: peter.haase[at]senckenberg.de

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