Duisburg (idr). Das Aufladen von E-Taxis war bislang durch kabelgebundene Ladesäulen und das Vorrückprinzip an öffentlichen Plätzen unpraktisch. Daher haben Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen zusammen mit weiteren Partnern ein Verfahren für induktives Laden entwickelt. Das erste Taxi mit induktiver Ladetechnik ist jetzt in Mülheim unterwegs, wo ein Taxiunternehmen eine Pilotanlage auf seinem Hof in Betrieb genommen hat. Gefördert wird das Vorhaben mit zwei Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium.
Für das neue Verfahren wird ein induktiver Ladestreifen unterirdisch verlegt, wo Taxis warten. Das Gegenstück wird im Unterboden des E-Fahrzeuges befestigt. Wenn die beiden Systeme sich erkennen, kann das Laden beginnen. Das Assistenzsystem des Wagens, das mit einer Außenkamera verbunden ist, zeigt, ob der Fahrer optimal geparkt hat. Die Ladeleistung beträgt 20 Kilowatt – etwa genau so viel, wie das E-Auto auch bei einer herkömmlichen Kabelladung erhält. Pro Minute wird Strom für etwa einen Kilometer geladen.
Anfang 2022 wollen die Forscher das Projekt abschließen und ihre Ergebnisse vorstellen. Die Stadt Köln will je vier der 70.000 Euro teuren Fahrzeuge mit 12.000 Euro fördern und bis Ende des Jahres eine Anlage mit sechs Ladeplätzen einrichten. Wenn fünf Prozent der 1.200 Taxen in Köln elektrifiziert würden, könnten jährlich 50.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Infos: http://www.uni-due.de/iam/talako.php
Pressekontakt: Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Heike Proff, Daniel Jaspers, Telefon: 0203/379-1050, -1022, E-Mail: heike.proff[at]uni-due.de, daniel.jaspers[at]uni-due.de