Bochum (idr). Erdwärmeheizungen für Einfamilienhäuser nutzen den flachen Untergrund als Quelle oder Speicher für Wärme. Um die Wärmeversorgung von Städten nachhaltig zu gestalten, müssen auch tiefere geologische Strukturen genutzt werden, wie es in München und Paris schon passiert. Die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG kartiert jetzt einen rund fünf Kilometer langen Korridor in Bochum und Witten bis in Tiefen von 2.000 Metern, um untertägige Wärmespeicher zu finden. Geplant ist eine Konzeptstudie zur Nutzung des Bochumer Untergrundes zur Wärmegewinnung.
Der Untergrund im Ruhrgebiet ist wegen des Bergbaus bis in die Tiefen von rund 1.200 Metern gut bekannt, doch darunter gibt es noch viele weiße Flecken, die für eine geothermale Nutzung interessant sein können. Das Forschungsprojekt erkundet mit Messungen nach dem Echolot-Prinzip die gefalteten und gelüfteten Sandsteinschichten, in denen sich ausgeprägte Sättel und Mulden gebildet haben. Das Vorhandensein von natürlichem Thermalwasser und die Eignung als saisonaler Wärmespeicher dieser Strukturen sind dabei von besonderem Interesse.
Infos: https://www.ieg.fraunhofer.de/de/referenzprojekte/vesta-contrast.html
Pressekontakt: Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG, Oliver Ritzmann, E-Mail: oliver.ritzmann[at]ieg.fraunhofer.de