Bochum (idr). Wie gelingt es, in Zukunft lebenswert zu wohnen und inmitten attraktiver Quartiere zu arbeiten? Und wie können dabei Klimaziele, Energie- und Mobilitätswende, Digitalisierung und demografischer Wandel berücksichtigt werden? Der erste Fachkongress für Innovative Quartiersentwicklung am 2. und 3. Februar am EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Bochum - ging diesen Fragen nach. Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem regionalen Ansatz für Diskurs und Lösungen. Dieser ganzheitliche, übergreifende Themenansatz ist ein Novum in der Quartiersentwicklung.
In Bochum kamen auf Einladung der EBZ Business School, der Duisburg Business & Innovation GmbH und der Bochum Wirtschaftsentwicklung GmbH zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammen. Eine Austauschplattform für urbane Transformation und innovative Quartiersentwicklung, die Wissenschaft und private sowie öffentliche Immobilienwirtschaft ganzheitlich zusammenbringt, habe bisher gefehlt, so die Veranstalter.
Deutlich wurde der Wunsch der Teilnehmenden, ein breites praktisches Akteursnetzwerk aus kommunalen Wirtschaftsförderungen, Unternehmen und Politik samt wissenschaftlicher Einbettung aufzubauen. Klargestellt wurde: Das Quartier entwickelt sich zum Reallabor der Transformation urbaner Räume. Die gesellschaftlichen, sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen dieser Transformation müssen Städte und Kommunen auf Quartiersebene lösen. Denn die Quartiere haben das Potenzial, Treiber der urbanen Transformation zu sein.
Auch Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister von Herne und Vorsitzender der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR), ist von der Bedeutung des Quartiersumbaus überzeugt: "Die Bürgerinnen und Bürger des Ruhrgebiets haben ein Recht auf eine moderne Metropole. Dazu muss eine umfassende Transformation zur grünsten Industrieregion der Welt stattfinden. Dabei kommt dem Umbau der Quartiere im Bestand eine Schlüsselrolle zu."
Und Nina Frense, Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur im RVR, betont den Wunsch nach nachhaltigen Lösungen: "Tropennächte, Starkregen, wachsende Metropolen – angesichts der Herausforderungen muss Nachhaltigkeit zentrales Element urbaner Transformation sein. Die Städtelandschaft der Metropole Ruhr hat hier dank viel Freiraum enormes Potenzial."
Der Fachkongress war mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf Anhieb und lange im Voraus komplett ausgebucht. Unter den mehr als 40 Referierenden und Key-Note-Speakern waren Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne und Vorsitzender der RVR-Verbandsversammlung, Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum und Sprecher des Kommunalrats im RVR, Arnd Fittkau, Vorstandsmitglied der Vonovia SE, Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH, Prof. Christa Reicher von der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, Prof. Dr. Rolf Heinze von der Ruhr-Universität (RUB) Bochum u.v.m.. Der Regionalverband Ruhr (RVR) gehört zu den Unterstützern des Kongresses.
Nach dem heutigen Tag mit Vorträgen und Diskussionen besuchen die Teilnehmenden morgen (3. Februar) erfolgreiche und beispielgebende innovative Quartiersentwicklungen und Projekte in den Kommunen.
Die zweite Ausgabe des Fachkongresses für Innovative Quartiersentwicklung ist für den 1. Februar 2024 geplant.
Pressekontakt: Duisburg Business & Innovation GmbH, Unternehmenskommunikation & Standortmarketing, Marc Oliver Hänig, Telefon: 0203/3639-353, mobil: 0177/8130813, E-Mail: haenig[at]duisburg.business; RVR, Pressestelle, Barbara Klask, Telefon: 0201/2069-201, E-Mail: klask[at]rvr.ruhr