Herne.(idr). 80 Jahre wird der Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) in Essen in diesem Jahr. Groß gefeiert wird am Samstag, 27. Mai mit einem Tag der offenen Tür in diversen KVR-Einrichtungen. In einer Zeit, als das Ruhrgebiet zum größten industriellen Ballungsraum Deutschlands aufstieg, sollte der Rechtsvorgänger des KVR, der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR), das Wachstum über kommunale Grenzen hinaus steuern und gestalten. Es galt, eine Planung für die gesamte Region zu entwickeln und den Wildwuchs bei Wirtschafts- und Gewerbeansiedlungen zu stoppen. So schützte der SVR u.a. unbebaute Flächen und Wälder.
Dass das Ruhrgebiet als "grünstes Industriegebiet der Welt" gilt, ist dem Verband zu verdanken. Zu den grünen Lungen gehört der Regionale Grünzug D, durch den auch der Emscher Park Radweg führt, beides Projekte des Kommunalverbandes. Für die Zukunft sind weitere Erwerbungen für das Anlegen von Geh- und Radwegen geplant.
Auch den KunstWald Teutoburgia realisierte der KVR als Modellprojekt im Rahmen des Emscher Landschaftsparks. Allein zwischen 1995 und 1999 hat der KVR rund um Herne 55 Hektar Wald und 45,5 Hektar Zechengelände erworben, um sie zu renaturieren und zu entwickeln.
Zu den Tätigkeitsbereichen des Verbandes gehören neben Forsten, Freiraumsicherung und Umweltplanung die Unterhaltung von Freizeit- und Erholungsanlagen. Den Revierpark Gysenberg hat der KVR geplant und gebaut. Seitdem betreibt er den Park gemeinsam mit der Stadt Herne.
Auch Bergehalden, ehemals Schandflecke der Industriegesellschaft, sind dank des KVR heute beliebte Ausflugsziele. In Herne kaufte der Verband die Halden Königsgrube, Voßnacken und Mont Cenis und gestaltete sie naturnah. Gleiches gilt für das Resser Wäldchen.
Daneben erbringt der KVR natürlich auch Dienstleistungen für seine Mitgliedskommunen. So hat er für Herne u.a. eine Klimaanalyse erstellt. Zahlreiche bedeutende Projekte der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park wurden ebenfalls vom KVR verwirklicht, z.B. der Emscher Landschaftspark (eines der weltweiten Projekten der EXPO 2000) und die Route der Industriekultur.
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