Dortmund (idr). Der stählerne Bungalow aus einer Wohnsiedlung in Dortmund-Hombruch ist "eingeschwebt": Die spektakuläre und lange vorbereitete Versetzung des historischen Gebäudes ins Hoesch-Museum im Dortmunder Norden ist geglückt. Gestern (1. Dezember) platzierte ein Kran das zweite Gebäudeteil auf dem Fundament, nachdem Teil eins bereits am Mittwochnachmittag sicher gelandet war.
Das 1966 von Hoesch produzierte Gebäude war auf zwei Schwerlasttransportern 15 Kilometer bis zum Museum gefahren worden. Hier wird der 114 Quadratmeter große Bungalow jetzt restauriert. Voraussichtlich Ende 2023 werden die Arbeiten abgeschlossen sein. Dann kann das Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Westfalenhütte als Ausstellungsobjekt, aber auch als Veranstaltungsort genutzt werden.
Das Gebäude ist eines von nur rund 200 Häusern, die von dem Unternehmen Hoesch in den 1960er-Jahren ausschließlich aus Stahl erbaut wurden. Der Hoesch-Bungalow vereinte damals die Möglichkeiten der industriellen Moderne: Ein modulares Montagesystem, die Verwendung neuentwickelter Werkstoffe, eine neuartige Klimatisierung und die zeitgenössische Bungalowarchitektur machen ihn heute ikonisch. Der jetzt versetzte Bungalow L141 mit winkelförmigem Grundriss hatte zur Zeit seiner Errichtung 1966 geschätzt mindestens 123.000 Deutsche Mark gekostet. Anders als andere Häuser aus der Siedlung ist er noch fast im Originalzustand erhalten. Das Haus ist eine Geschenk der Familie des Besitzers an den Verein Freunde des Hoesch-Museums.
Insgesamt werden die Versetzung des Bungalows und die Einrichtung als Teil des Museums knapp 900.000 Euro kosten. Gefördert wird das Projekt u. a. von der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege (250.000 Euro), dem NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW (250.000 Euro), dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit 140.000 Euro und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (50.000 Euro).
Informationen unter hoeschmuseum.dortmund.de
Pressekontakt: Stadt Dortmund, Katrin Pinetzki, Telefon: 0231/50-24356, E-Mail: kpinetzki[at]stadtdo.de