Duisburg/Halter/Marl (idr). Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK) in Duisburg wird zur Schaltzentrale für den Hochwasserschutz in NRW: Als neues Informations- und Warnsystem bündelt das LANUK alle Daten, Übersichten und Warnungen und wird diese an alle relevanten Akteure herausgeben. Sukzessive sollen Pegeldaten Dritter (z. B. von Wasserverbänden und Kommunen) einbezogen und über eine einheitliche technische Schnittstelle ausgetauscht werden.
Zudem will das Land NRW ein Modellprojekt für künftigen Hochwasserschutz in Haltern-Lippramsdorf und Marl umsetzen: Emschergenossenschaft und Lippeverband initiieren hier ein groß angelegtes Hochwasser- und Naturschutzprojekt an der Lippe. Auf einer Länge von 5,6 Kilometern werden bestehende Deiche durch neue, zurückverlegte Deiche ersetzt. Dadurch entsteht eine zusätzliche Auenfläche von rund 60 Hektar. Das Projekt soll bis 2027 abgeschlossen sein und wird vom Land mit 55 Millionen Euro gefördert.
Beide Projekte resultieren aus dem "Pakt für Hochwasserschutz": Vier Jahre nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 hat das Land NRW eine engere Zusammenarbeit mit den Wasserverbänden, Kreisen und Kommunen angekündigt. Ziel ist es, Maßnahmen für ganze Flusseinzugsgebiete gemeinsam voranzutreiben und zu prüfen, wie bestehende Hindernisse aus dem Weg geräumt und Prozesse beschleunigt werden können.
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