Duisburg (idr). Jede(r) fünfte Beschäftigte in Deutschland war 2021 im Niedriglohnsektor tätig. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen. Dabei ergibt sich eine Zweiteilung: In Westdeutschland blieb das Niedriglohnrisiko seit 2006 weitgehend konstant bei rund 20 Prozent. In Ostdeutschland ist es langfristig gesehen gesunken. Trotzdem ist das Risiko, einen Job im Niedriglohnsektor auszuüben, in Ostdeutschland mit 27 Prozent weiterhin deutlich höher als in Westdeutschland (20 Prozent). Ein Erklärungsansatz ist, dass es in Ostdeutschland viele Arbeitsplätze in Branchen mit einem hohen Niedriglohnrisiko gibt - beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft oder dem Baugewerbe. Außerdem sind im Osten weniger Großunternehmen mit Tarifbindung und einer starken Gewerkschaft ansässig.
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