Die Gestaltung des Zukunftsgartens „Landschaft in Bewegung“, mit dem sich Bergkamen und Lünen an der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 beteiligt, nimmt Form an: Der Wettbewerb um die Freiraumplanung der „Fläche Viktoria“ in Lünen und der „Haldenlandschaft am Kanal“ in Bergkamen ist abgeschlossen.
Eine Jury hat am 10. März die besten Entwürfe und Konzeptionen bestimmt. Mit großer Mehrheit hat sich die Jury für das Kölner Büro GREENBOX Landschaftsarchitekten als ersten Sieger ausgesprochen.
Nina Frense, Geschäftsführerin der IGA gGmbH, zum Juryentscheid: „Der Siegerentwurf vereint wichtige Zukunftsthemen wie Klimaresilienz und Klimaanpassung und trifft gleichzeitig eine klare touristische Aussage. Das Erleben der ruhrgebietstypischen, einzigartigen Bergwelt: unserer Haldenlandschaft! Mit sportlichem Erlebnis in Bergkamen und herrlichen Aussichten, Spiel und Erholung im Naturraum der Lippe in Lünen greift der Entwurf alle Facetten der Grünen Infrastruktur in der Metropole Ruhr auf.“
„Mit dem planerischen Wettbewerb haben wir die besten Ideen und Konzepte gefunden, die nun Grundlage für die weiteren Planungen sind. Die eingereichten Beiträge waren inspirierend und haben die Ziele des Kanalbandes sowie die interkommunale Zusammenarbeit mit der Nachbarstadt Lünen bestätigt“, fasst Bürgermeister Bernd Schäfer zusammen. „Der erste Preis hat mit der planerischen Umsetzung des Leitgedankens ‚Berg und Tal‘ eine Landschaft ‚in Bewegung‘ aus Sicht der Stadt Bergkamen exzellent umgesetzt. Die Ideen werden nicht nur die Fläche selbst, sondern unsere Stadt nachhaltig aufwerten.“
Jürgen Kleine-Frauns, Bürgermeister der Stadt Lünen sagte: „Dass wir uns für einen Siegerentwurf entschieden haben, ist ein wichtiger Meilenstein. Dank des Entwurfs realisiere ich jetzt noch deutlicher: Hier vor Ort – in Bergkamen und Lünen – entsteht etwas Großes, das auch über die IGA 2027 hinaus die Menschen in unserer Region verbinden wird. Für Lünen bedeutet die IGA vor allem Chancen: Eine Chance, die große Victoria-Brache im Herzen der Stadt zu gestalten, eine Chance, die Verbindung nach Bergkamen zu intensivieren und eine Chance, sowohl den Lünern als auch unseren Besuchern qualitätsvolle Räume zur Erholung anzubieten.“
„Die übergeordnete Gestaltungsidee des Siegerentwurfs ‚talwunder‘ in Lünen und ‚bergwelten‘ in Bergkamen hat die gesamte Jury begeistert“, bekräftigen Bürgermeister und Geschäftsführerin der IGA 2027 gGmbH.
Die Städte Lünen und Bergkamen haben gemeinsam mit der IGA Metropole Ruhr gGmbH den EU-weiten Realisierungswettbewerb ausgelobt. Sein Ergebnis bildet die Grundlage für die freiraumplanerische und touristische Entwicklung der Hauptausstellungsflächen in den beiden Kommunen im Nordosten der Metropole Ruhr. 10 nationale und internationale Büros haben sich am Wettbewerb beteiligt und ihre Vorschläge zum Thema „Landschaft in Bewegung – Hoch aktiv, bewegt entspannt und multimobil“ eingereicht.
Neben dem Kölner Büro GREENBOX Landschaftsarchitekten sind das Atelier Loidl Landschaftsarchitekten und Hutterreimann Landschaftsarchitektur, beide aus Berlin, zum zweiten und dritten Preisträger erklärt worden. Anerkennungspreise erhielten lohrer.hochrein Landschaftsarchitekten und Stadtplaner aus München sowie Landschafts planen + bauen Berlin.
Der nächste Schritt ist nun das Vergabeverfahren, in das die drei Preisträger einbezogen werden.
„Landschaft in Bewegung – Hoch aktiv, bewegt entspannt und multimobil“
Für die Entwicklung des Zukunftsgartens Bergkamen/Lünen wurde 2018 ein Rahmenkonzept erarbeitet, das als Kernbereiche die innenstadtnahe Brache der ehemaligen Zeche Victoria I/II in Lünen sowie die Haldenlandschaft am Datteln-Hamm-Kanal (Halden Haus Aden I + II) in Bergkamen identifiziert hat. Beide Bereiche sind bislang für die Öffentlichkeit gesperrt und aufgrund vielfältiger Zäsuren wie Bahngleise und Straßen, Datteln-Hamm-Kanal und Lippe nur schwer zugänglich, bergen aber ein hohes Erlebnispotential
Die Realisierung des Zukunftsgartens soll den Wandel der Landschaft an Lippe und Kanal zu einem attraktiven und außergewöhnlichen Erholungs- und Erlebnisraum vorantreiben. Als thematische Klammer des Zukunftsgartens wurde das Thema „Bewegung“ formuliert - und zwar im doppelten Sinne: Einerseits steht Bewegung für den begonnenen Transformationsprozess der Landschaft, der mit der IGA 2027 konsequent weitergeführt und erlebbar gemacht werden soll. Andererseits sollen die nach Beendigung des Bergbaus neu gewonnenen Potentiale zielgerichtet genutzt werden.
Dabei soll der Wert des Raumes für Naherholung sowie vor allem als touristisches Ziel durch die Entwicklung außergewöhnlicher neuer Nutzungen, Aktivitäts- und Erlebnisangebote dauerhaft gesteigert werden.
IGA Metropole Ruhr 2027 präsentiert eine ganze Region
Die IGA Metropole Ruhr 2027 wird die erste dezentrale Internationale Gartenausstellung. Hauptstandorte werden fünf so genannte Zukunftsgärten sein. Organisiert wird die Gartenausstellung von der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH als Durchführungsgesellschaft, dem Regionalverband Ruhr als Regionalinstitution für die Metropole Ruhr sowie den Kommunen als Projektträger. Eine enge Kooperation besteht mit dem Land Nordrhein-Westfalen, Emschergenossenschaft/Lippeverband und vielen weiteren Partnerinnen und Partnern. Labelgeber ist die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft mbH.
Das vollständige Wettbewerbsergebnis unter
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