Dortmund (idr). Dass die natürliche Substanz Ergothionein gesundheitsfördernde und zellschützende Eigenschaften hat, wird in der Wissenschaft schon länger vermutet. Deshalb wird die Aminosäure häufig als Nahrungsergänzungsmittel oder als Bestandteil von Kosmetik mit "Anti-Aging"-Effekten vermarktet. Einem internationalen Team aus Forschenden unter Federführung des Leibniz-Instituts für Analytische Wissenschaften (ISAS) mit Sitz in Dortmund ist es nun gelungen, mehr Klarheit über den Mechanismus zu erhalten. Analysen zeigen, dass Ergothionein ein vielversprechendes therapeutisches Potenzial zur Prävention altersbedingter Erkrankungen hat.
Für die Publikation haben die Forschenden mehrere Tiere untersucht, darunter den Fadenwurm. Die Gruppe beobachtete, dass eine Behandlung mit Ergothionein ab dem jungen Erwachsenenalter nicht nur die Lebensdauer der Würmer verlängerte, sondern auch die Beweglichkeit erhöhte, die Stressresistenz steigerte und altersbedingte Biomarker reduzierte. Außerdem konnten keine unerwünschten Nebenwirkungen beobachtet werden.
Um das Potenzial von Ergothionein weiter zu erforschen, planen die Forschenden nun Studien mit gesunden menschlichen Probanden.
Originalpublikation: doi.org/10.1016/j.cmet.2024.12.008
Pressekontakt: ISAS, Sara Rebein, Telefon: 0231/1392234, E-Mail: sara.rebein[at]isas.de