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Koordinierungsstelle Digital Health Ruhr will digitale Angebote im Gesundheitssektor stärken und vernetzen

Essen. Startschuss für die neue Koordinierungsstelle Digital Health Ruhr: Bei der offiziellen Auftaktveranstaltung im Regionalverband Ruhr (RVR) in Essen stellten sich die Akteure vor und sprachen mit Medizinern, Wissenschaftlern, Wirtschaftsvertretern und kommunalen Vertretern des Gesundheitssektors über Herausforderungen und Chancen von Digital Health. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zum Austausch.

RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel betonte in ihrer Begrüßung: „Die Digitalisierung birgt für den Gesundheitsstandort Metropole Ruhr ein großes Potential und kann dabei helfen, die Qualität der medizinischen Versorgung zu sichern. Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie groß der Nachholbedarf zeitgemäßer Kommunikation im öffentlichen Gesundheitswesen ist. Die neue Koordinierungsstelle setzt daher bei der Digitalisierung auf bessere Vernetzung und technische Innovationen.“

Der RVR hat jüngst in einer Studie zur Digitalisierung gemeinsam mit dem RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung festgestellt, dass die Digital-Health-Branche in Gesamtdeutschland noch mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen hat. Problematisch sind vor allem eine fehlende Rechtsaufsicht und ungeklärte Finanzierungsfragen. Die Metropole Ruhr steht jedoch im Vergleich zu anderen Regionen in vielen Bereichen positiver dar. So kann das Ruhrgebiet mit etablierten Netzwerken und Know-how bei der IT-Sicherheit punkten.

Gesundheitswirtschaft ist Jobmotor und Wachstumsmarkt

Ergänzende Einschätzungen zur Studie liefert eine Umfrage, die der RVR im Vorfeld der Auftaktveranstaltung bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchgeführt hatte und die Leif Grundmann, Geschäftsführer der MedEcon Ruhr, vorstellte: Demnach gibt es starkes Interesse an größerer Transparenz hinsichtlich der vielen schon heute vorhandenen Angebote und Projekte im Bereich Digital Health. Die Koordinierungsstelle plant daher, eine regionale Landkarte der Akteure zu erstellen. Außerdem sind weitere Fachveranstaltungen geplant.

Mit rund 30 Milliarden Euro trägt die Gesundheitswirtschaft ein Fünftel zum Bruttoinlandsprodukt der Metropole Ruhr bei. Jährliche Wachstumsraten zwischen zwei und sechs Prozent zeigen die Dynamik der Branche und ihre Bedeutung für den Strukturwandel in der Region. Die Gesundheitswirtschaft ist mit deutlich mehr als 330.000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber im Ruhrgebiet.

Anfang Juli hat der RVR die Koordinierungsstelle Digital Health Ruhr eingerichtet, die ihren Sitz am Standort der MedEcon-Geschäftsstelle am Gesundheitscampus in Bochum hat und von der MedEcon Ruhr GmbH betreut wird. Sie soll die Potenziale der Digital Health Branche an der Ruhr sichtbar machen und über einen Austausch der regionalen Akteure sowie durch eine aktive Begleitung, Beratung und Kooperationsprojekte die Entwicklung der Branche an der Ruhr beschleunigen.

Die Studie zur Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft an der Ruhr, die Dokumentation der Auftaktveranstaltung und Informationen zum weiteren Vorgehen sind über die Homepage der Koordinierungsstelle unter www.digitalhealth.ruhr abzurufen.

Regionalverband Ruhr

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