Dortmund (idr). In der Justizvollzugsanstalt Dortmund sorgen jetzt Medienwände dafür, dass psychisch auffällige Gefangene in sogenannten "Schlichtzellen" schneller Ruhe und Orientierung finden sowie Aggressionen schneller abbauen. NRW-Justizminister Dr. Benjamin Limbach hat das Projekt für den nordrhein-westfälischen Justizvollzug heute (12. Januar) offiziell gestartet.
Ein Pilotversuch in Dortmund und Iserlohn hatte gezeigt, dass Monitor und Touchscreen, die zur Kommunikation zwischen Justizbeamten und Inhaftierten genutzt werden können, einen positiven Effekt auf das Verhalten der Gefangenen haben. Psychisch auffällige - vor allem aggressive - Gefangene werden in so genannte Schlichtzellen gebracht, in der sich besonders gesichertes Inventar befindet. Ziel ist es, die Situation zu beruhigen und Gefahren für Dritte auszuschließen. Über die Medienwand ist nun die Kommunikation mit Betroffenen ohne persönliche Anwesenheit im Raum möglich. Zudem können die Gefangenen auch Applikationen hinzuwählen und per Touchscreen bedienen. Der Monitor kann den Aufenthalt für Gefangene in einer Schlichtzelle deutlich erträglicher gestalten.
Nach dem erfolgreichen Pilotversuch wurden im vergangenen Jahr mehrere Anstalten mit Medienwänden ausgestattet. 2023 werden weitere Justizvollzugsanstalten folgen.
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