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Mehr als 90 Prozent der Rettungskräfte wurden im letzten Jahr verbal attackiert

Bochum (idr). Rettungskräfte stehen häufig im Fadenkreuz, das belegt jetzt eine Studie der Ruhr-Uni Bochum. In einer Befragung gaben 92 Prozent der Notärzte, Notfallsanitäter und Rettungsassistenten an, im zurückliegenden Jahr im Dienst angepöbelt worden zu sein. 26 Prozent wurden Opfer körperlicher Übergriffe. Es zeigte sich, dass Einsatzkräfte im Rettungsdienst wie Notärzte, Notfallsanitäter und Rettungsassistenten ein größeres Risiko haben, Opfer solcher Übergriffe zu werden als Einsatzkräfte im Brandeinsatz. Insgesamt hatten die Bochumer Kriminologen 4.500 Rettungskräfte aus Nordrhein-Westfalen befragt. Allerdings beteiligten sich nur 18 Prozent der Befragten an der Studie, deren Ergebnisse heute präsentiert wurden. Nachts und in Großstädten sind Rettungseinsätze am gefährlichsten. Über 60 Prozent aller Fälle ereigneten sich nachts. In Städten über 500.000 Einwohnern kam es doppelt so häufig zu Übergriffen auf Rettungskräfte wie in Städten zwischen 100.000 und 500.000 Einwohnern. Besonders betroffen waren zudem Innenstädte. Die Täter sind in der Hälfte der berichteten Fälle zwischen 20 und 40 Jahre alt und in der Regel männlich (rund 90 Prozent). Sie entstammen überwiegend dem unmittelbaren Umfeld der Hilfesuchenden. In 55 Prozent der Fälle körperlicher Gewalt war der Täter erkennbar alkoholisiert. Bei der Interpretation der Ergebnisse müsse berücksichtigt werden, dass die Rettungskräfte pro Jahr mehrere Hundert Einsätze absolvieren, so die Forscher. Damit sind gewalttätige Übergriffe nach wie vor ein eher seltenes Ereignis. Infos unter www.rub.dePressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft, Prof. Dr. Thomas Feltes und Marvin Weigert, Telefon: 0234/32-25247, mobil: 0173/3170807, E-Mail: kriminologie@rub.de

Bochum (idr). Rettungskräfte stehen häufig im Fadenkreuz, das belegt jetzt eine Studie der Ruhr-Uni Bochum. In einer Befragung gaben 92 Prozent der Notärzte, Notfallsanitäter und Rettungsassistenten an, im zurückliegenden Jahr im Dienst angepöbelt worden zu sein. 26 Prozent wurden Opfer körperlicher Übergriffe. Es zeigte sich, dass Einsatzkräfte im Rettungsdienst wie Notärzte, Notfallsanitäter und Rettungsassistenten ein größeres Risiko haben, Opfer solcher Übergriffe zu werden als Einsatzkräfte im Brandeinsatz.

Insgesamt hatten die Bochumer Kriminologen 4.500 Rettungskräfte aus Nordrhein-Westfalen befragt. Allerdings beteiligten sich nur 18 Prozent der Befragten an der Studie, deren Ergebnisse heute präsentiert wurden.

Nachts und in Großstädten sind Rettungseinsätze am gefährlichsten. Über 60 Prozent aller Fälle ereigneten sich nachts. In Städten über 500.000 Einwohnern kam es doppelt so häufig zu Übergriffen auf Rettungskräfte wie in Städten zwischen 100.000 und 500.000 Einwohnern. Besonders betroffen waren zudem Innenstädte.

Die Täter sind in der Hälfte der berichteten Fälle zwischen 20 und 40 Jahre alt und in der Regel männlich (rund 90 Prozent). Sie entstammen überwiegend dem unmittelbaren Umfeld der Hilfesuchenden. In 55 Prozent der Fälle körperlicher Gewalt war der Täter erkennbar alkoholisiert.

Bei der Interpretation der Ergebnisse müsse berücksichtigt werden, dass die Rettungskräfte pro Jahr mehrere Hundert Einsätze absolvieren, so die Forscher. Damit sind gewalttätige Übergriffe nach wie vor ein eher seltenes Ereignis.

Infos unter www.rub.de

Pressekontakt: Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft, Prof. Dr. Thomas Feltes und Marvin Weigert, Telefon: 0234/32-25247, mobil: 0173/3170807, E-Mail: kriminologie@rub.de

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