Duisburg (idr). Thyssenkrupp Steel will in Duisburg eine Direktreduktionsanlage (DR-Anlage) zur Herstellung von grünem Stahl bauen. Die größte Anlage dieser Art in Deutschland soll mit klimaneutral erzeugtem Wasserstoff betrieben werden und so den Ausstoß von Treibhausgasen bei der Stahlerzeugung deutlich verringern. Nachdem die Landesregierung bereits im vergangenen Jahr ihre Zusage für die Förderung der Dekarbonisierung bei ThyssenKrupp Steel erteilt hatte, gab es jetzt auch grünes Licht aus Brüssel: Für das sogenannte "tkH2Steel"-Projekt hat die Europäische Kommission ihre Genehmigung für bis zu zwei Milliarden Euro staatlicher Bundes-Beihilfe erteilt.
Die Zuschüsse setzen sich zusammen aus bis zu 550 Millionen Euro für den Bau und die Montage der Anlage sowie bis zu 1,45 Milliarden Euro zur Deckung von Mehrkosten in den ersten zehn Jahren. Insbesondere handele es sich dabei um Kosten zur Beschaffung und Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff. Es ist zugleich die größte Einzelförderung in der Geschichte des Landes, denn Nordrhein-Westfalen unterstützt den Bau der Anlage und damit die Einsparung von CO2 durch innovative Technologien mit bis zu 700 Millionen Euro.
Konzern und Arbeitnehmer können nun die klimaneutrale Transformation ihrer Produktion mit Hochdruck vorantreiben. Die neue Anlage soll Ende 2026 in Betrieb gehen. Laut Planung läuft sie dann bereits 2029 mit rund 143.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr - das entspricht der Füllmenge des Gasometers Oberhausen, alle zwei Stunden, 365 Tage im Jahr. Die jährliche Einsparung soll bei bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2 liegen; über die geplante Lebensdauer der neuen Produktionsanlage seien C02-Einsparungen von mehr als 58 Millionen Tonnen möglich - ein bedeutender Schritt für industriellen Klimaschutz in NRW und Europa. Die bauvorbereitenden Maßnahmen sind bereits fortgeschritten.
Weitere Infos unter https://www.thyssenkrupp-steel.com/en/ und https://www.land.nrw/
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