Wesel (idr). In Folge des Klimawandels steigt durch Trockenheit und Extremwetter die Waldbrandgefahr. Für eine bessere Prävention und Früherkennung haben das Land und der Landesbetrieb Wald und Holz heute in Wesel die erste Waldbrandüberwachungszentrale "Fire Watch" in Nordrhein-Westfalen eröffnet. Das neue Hightech-System setzt auf modernste Kameratechnik, um Brände in bis zu 40 Kilometer Ferne auf einer Fläche von rund 62.000 Hektar frühzeitig zu erkennen. Das Land finanziert "Fire Watch" mit rund 1,13 Millionen Euro.
Von der Zentrale aus werden acht Spezialkameras zur Waldbrandüberwachung auf bestehenden Telekommunikationsmasten kontrolliert. Die optischen Sensoren des Systems, in dem Technik des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums steckt, stellen eine flächendeckende Live-Überwachung sicher und können selbst in 20 Kilometer Entfernung Rauchentwicklungen durch Entstehungsbrände erkennen und exakt verorten. Einen Großbrand können die Sensoren sogar über 40 Kilometer Entfernung erkennen.
Die Waldbrandüberwachungszentrale ist ab der Waldbrandwarnstufe drei (von insgesamt fünf Gefahrenstufen) den ganzen Tag mit speziell geschultem Personal besetzt. Sobald eine der hochempfindlichen Sensoreinheiten des Systems eine Rauchentwicklung aufgespürt hat, erfolgt eine automatische Meldung an die Zentrale. Dort wird die Meldung der Livebilder ausgewertet, analysiert und eine exakte Verortung über Kreuzpeilungen der verschiedenen Kamerastandorte vorgenommen. Bei Bestätigung des Brandes wird sofort die zuständige Feuerwehrleitzentrale benachrichtigt.
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