Bochum (idr). Behandlung langfristig gelungen: 2015 wurden einem Jungen 80 Prozent seiner Haut mit seinen genmodifizierten Stammzellen ersetzt. Nie zuvor war das Verfahren auf einer so großen Fläche eingesetzt worden. Jahre später ist die Haut weiter stabil und hat die gleichen sensorischen Qualitäten wie gesunde Haut. Das berichtet jetzt das deutsch-italienische Behandlungsteam, zu dem Ärzte aus dem Center for Regenerative Medicine an der Universität von Módena und dem Brandverletzten-Zentrum der Ruhr-Universität Bochum gehörten.
Der damals siebenjährige Junge litt unter der lebensbedrohlichen Schmetterlingskrankheit Epidermolysis bullosa. Betroffene haben extrem dünne Haut, die selbst bei minimalen äußerlichen Einflüssen Blasen schlägt, reißt und sich auflöst. Nachdem alle konservativen und chirurgischen Therapieversuche seinerzeit erfolglos geblieben waren, gelang es dem internationalen Team, dem Patienten Haut zu entnehmen, gentechnisch aufzuarbeiten und anschließend auf die Wundflächen zu transplantieren. Aktuelle Bilanz: Neue Blasen haben sich auf der transplantierten Haut nicht gebildet, und das Immunsystem ist intakt.
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