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Neuer Therapieansatz für Diabetes-Patienten

Duisburg/Essen (idr). Hoffnung für Millionen von Menschen, die an Diabetes erkrankt sind: Einem internationalen Forschungsteam unter Beteiligung der Universität Duisburg-Essen ist es gelungen, einen neuen Ansatz zu entwickeln, menschliche Zellen vor diabetesbedingten Schäden zu bewahren. Spezielle Moleküle – sogenannte molekulare Klebstoffe – stabilisieren dabei eine entscheidende Protein-Interaktion, die den Zelltod verhindert. Dadurch werden die Zellen vor den toxischen Folgen des hohen Blutzuckers bewahrt, was ihren Funktionsverlust aufhält und womöglich das Fortschreiten von Diabetes verlangsamt. Der nächste Schritt besteht darin, die molekularen Klebstoffe weiter zu optimieren und in präklinischen Modellen zu testen. Gelingt die Weiterentwicklung, könnten diese neuen Wirkstoffe einen entscheidenden Beitrag zur Behandlung von Diabetes leisten, teilt das Forschungsteam mit.

 

Mehr als 500 Millionen Menschen weltweit leiden an Diabetes, einer Erkrankung, die oft mit dem fortschreitenden Versagen der Betazellen in der Bauchspeicheldrüse einhergeht. Besonders bei Typ-2-Diabetes führt eine anhaltend hohe Belastung durch Zucker und Fette im Blut dazu, dass Betazellen geschädigt und schließlich zerstört werden. Ohne die insulinproduzierenden Betazellen kann in der Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr gebildet werden, das den Blutzuckerspiegel im Körper reguliert.

 

Originalpublikation: https://www.nature.com/articles/s41467-025-57241-7

Pressekontakt: Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Markus Kaiser, Telefon: 0201/1834980, E-Mail: markus.kaiser[at]uni-due.de

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