Mit der Gründung des Revierparks Nienhausen und der vier weiteren Revierparks im Ruhrgebiet setzte der Regionalverband Ruhr (RVR) in den 1970er Jahren Maßstäbe: Er schuf Ausflugsziele direkt vor der Haustür und legte ein Fundament für die Grüne Infrastruktur der Metropole Ruhr. Jetzt setzt der Verband mit dem Programm "Revierparks 2020+" einen weiteren Meilenstein: Er wertet die inzwischen etwas "angestaubten" Anlagen ökologisch auf und schafft barrierearme zeitgemäße Freizeitangebote. In diesem Frühjahr soll das Großprojekt abgeschlossen werden. Die große Eröffnungsfeier ist im Sommer geplant.
Die Frischzellenkur für den Revierpark Nienhausen an der Stadtgrenze Gelsenkirchen und Essen steht unter dem Motto "Wasserpark". In den kommenden Monaten werden ein Multifunktionsfeld, eine Calisthenics-Anlage, ein Bouleplatz, ein inklusiver Spielplatz und ein Wasserspielplatz gebaut. Die Planungen sind abgeschlossen, die Flächen zum großen Teil bereits vorbereitet. Auch das Kneip-Becken wird erneuert. Noch auf der To-Do-Liste steht die Naturlehrpfade "Regen-Loop" und "Bienen Loop", die über den Kreislauf des Regenwassers bzw. über Wildbienen informieren.
Die Garten- und Landschaftsbauarbeiten sind in vollem Gange: Wege und nicht-genutzte Plätze wurden bereits entsiegelt und Flächen bepflanzt. In den nächsten Monaten sind weitere umfangreiche Pflanzungen u. a. mit Stauden geplant. Was noch kommt, sind eine neue Möblierung, Fahrradständer, Informationselemente, weitere umfangreiche Pflanzungen und die Installation der neuen dimmbaren Beleuchtung. Außerdem wird im Frühjahr eine App veröffentlicht, die spielerisch Themen der Umweltbildung vermittelt.
Rund sechs Millionen Euro fließen in den Revierpark Nienhausen; das Investitionsvolumen für alle fünf Parks liegt bei rund 28 Millionen Euro. Es setzt sich zusammen aus einer 80-prozentigen Förderung durch die EU und das Land NRW im Rahmen des EFRE-Aufrufs "Grüne Infrastruktur NRW" und einem 20-prozentigen Eigenmittel-Anteil des RVR.
