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Positionspapier zur Energie- und Klimawende

Gelsenkirchen (idr). Die sich verschärfende Klimakrise kann nur durch eine verstärkte internationale Kooperation gelöst werden. Das konstatiert ein Professoren-Team des Westfälischen Energieinstituts (WEI), Gelsenkirchen, in einem heute vorgelegten Positionspapier. Unter dem Titel "Energie- und Klimawende zwischen Anspruch, Wunschdenken und Wirklichkeit" legen die Experten der Westfälischen Hochschule dar, was für die erfolgreiche Energiewende nötig ist.

 

So stuft das Gremium die jetzt von der Ampel-Regierung neu ausgegebenen Ziele als hoch anspruchsvoll ein. Vor allem die Versorgungssicherheit mit Elektrizität beim notwendigen weiteren Ausbau mit erneuerbaren Energien (EE) sei eine Herausforderung. Der Ausbau mit erneuerbarer Energie müsse auf jeden Fall von Brückentechnologien begleitet werden. Dazu zählen Erdgaskraftwerke im H2-ready-Format und/oder Biogasanlagen.

 

Zudem muss der Blick auf die Unterstützung von Schwellen- und Entwicklungsländer gerichtet werden. Da viele dieser Länder im Sonnengürtel der Erde liegen und enorme Windenergiepotenziale haben, bietet sich hier eine neue internationale Arbeitsteilung an, bei der dort grüner Wasserstoff erzeugt und nach Europa exportiert wird. Dazu müssen aber die reichen Industrieländer entsprechende technische und finanzielle Unterstützungen bereitstellen.

 

Und: Energie wird sich dauerhaft drastisch verteuern. Die unteren Einkommensschichten werden die Preiserhöhungen nur schwerlich stemmen können, so das Positionspapier. Die politisch aufgesetzten Entlastungspakete der Regierung erwiesen sich hier als halbherzig, nicht zielgenau und letztlich auch als ungeeignet, die Problematik dauerhaft zu lösen. Ohne Lenkung und Regulierung durch den Staat und Interventionen werde die Energiewende nicht umsetzbar sein.

 

Das Positionspapier ist unter https://www.w-hs.de/wei/aktuelles/positionspapier-zur-energiewende abrufbar.

Pressekontakt: Westfälische Hochschule, Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup, Telefon: 0160/94479984, E-Mail: bontrup[at]w-hs.de, Prof. Dr. Markus Löffler, Telefon: 0151/51150961, E-Mail: markus.loeffler[at]w-hs.de

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