Essen/Düsseldorf (idr). Die Amprion Offshore GmbH plant den Neubau von vier Netzanbindungssystemen von der Nordsee bis nach Nordrhein-Westfalen. Sie sollen in Offshore-Windparks erzeugten Strom in die Verbrauchszentren im nördlichen Ruhrgebiet, an der Grenze zum Münsterland sowie am Niederrhein und im Rheinland transportieren und in einem gemeinsamen Energiekorridor realisiert werden. Die vier geplanten Offshore-Netzanbindungssysteme bilden zusammen das Vorhaben "Windader West". Aufgrund der überörtlichen Bedeutung prüfen die zuständigen Regionalplanungsbehörden - die Bezirksregierungen Düsseldorf, Köln und Münster sowie der Regionalverband Ruhr (RVR) - das Vorhaben nun in einem gemeinsamen Verfahren auf Ebene der Raumordnung auf dessen Raumverträglichkeit. Die Bezirksregierung Düsseldorf übernimmt dabei die Federführung.
Die entsprechenden Verfahrensunterlagen sind ab heute (11. Juni) bis einschließlich 11. Juli online über das Beteiligungsportal des Landes NRW öffentlich einsehbar. beteiligung.nrw.de/portal/brd/beteiligung/themen/1007345.
Außerdem liegen sie bei der Bezirksregierung Düsseldorf als Druckfassung sowie bei den Bezirksregierungen Köln und Münster und beim RVR mittels elektronischer Lesegeräte öffentlich aus. In diesem Zeitraum besteht für die Öffentlichkeit und öffentliche Stellen die Möglichkeit, zu dem Vorhaben Stellung zu nehmen. Stellungnahmen sollten vorzugsweise per E-Mail an Dez32.Regionalplanung[at]brd.nrw.de oder schriftlich oder zur Niederschrift bei den Bezirksregierungen oder beim RVR abgegeben werden.
Die Raumverträglichkeitsprüfung betrifft den Abschnitt der "Windader West" in NRW. Gegenstand des Verfahrens sind 670 Meter breite Trassenkorridore; der spätere Schutzstreifen der Trasse ist abhängig von der Anzahl der Kabelsysteme und beträgt bei vier Systemen bis zu 40 Meter. Das untersuchte Korridornetz erstreckt sich von der Landesgrenze in Niedersachsen durch das westliche Münsterland (Kreise Steinfurt, Borken und Coesfeld), das nördliche Ruhrgebiet (Kreis Recklinghausen), den Niederrhein (Kreise Wesel und Kleve sowie Kreis Viersen, Rhein-Kreis Neuss), das niederrheinische Tiefland (Stadt Mönchengladbach) und die Kölner Bucht (Kreise Heinsberg, Düren und Rhein-Erft-Kreis).
Ergebnis des Verfahrens ist eine gutachterliche Stellungnahme mit Empfehlung des raumverträglichsten Korridors. Im Anschluss an die Raumverträglichkeitsprüfung folgen die jeweiligen Zulassungs- bzw. Genehmigungsverfahren für die einzelnen Stromtrassen.
Infos zum Verfahren: http://www.regionalplanung.rvr.ruhr
Hinweis für die Redaktion: Unter http://www.presse.rvr.ruhr finden Sie die komplette Pressemitteilung aller beteiligten Planungsbehörden.
Pressekontakt: RVR, Pressestelle, Jens Hapke, Telefon: 0201/2069-495, E-Mail: hapke[at]rvr.ruhr