Metropole Ruhr/Dortmund. Im Rahmen des Städtebaulichen Kolloquiums mit dem Themenschwerpunkt „Ideenstücke RUHR: Visionen für die Zukunft der Region“, einer Veranstaltungsreihe der TU Dortmund, wird das Buch „Regionale Planung im Ruhrgebiet – von Robert Schmidt lernen?“erstmaligoffiziell vorgestellt.
In der Publikation „Regionale Planung im Ruhrgebiet – von Robert Schmidt lernen?“, hrsg. von Renate Kastorff-Viehmann und Yasemin Utku mit dem Regionalverband Ruhr (2014, Klartext-Verlag)haben mehr als 20 Autorinnen und Autoren ihre Erkenntnisse zu den Motiven, den unterschiedlichen Arbeitsweisen und den Paradigmenwechseln der Regionalplanung dargestellt sowie über das Wirken und Handeln von Robert Schmidt reflektiert: Gibt es Nachwirkungen? Was können wir von Robert Schmidt lernen? Welchen Stellenwert hatte die Regionalplanung damals und wo stehen wir heute?
Thematisiert wird das Wirken Robert Schmidts, des visionären wie einflussreichen Stadtplaners, Bauingenieurs und ersten Verbandsdirektors des heutigen RVR, ebenso wie die Geschichte und die Gegenwart der Regionalplanung im Ruhrgebiet und in anderen Regionen. Angesprochen sind zudem aktuelle Handlungsanforderungen der Regionalplanung.
Anlass für die Auseinandersetzung mit dem Thema war die im Jahr 1912 erschienene „Denkschrift betreffend Grundsätze zur Aufstellung eines General-Siedelungsplanes für den Regierungsbezirk Düsseldorf (rechtsrheinisch)“ von Robert Schmidt, die den Grundstein für die institutionalisierte Regionalplanung im Ruhrgebiet legte – und das hohe fachliche Ansehen Robert Schmidts. Mit einem mehrteiligen Kooperationsprojekt „100 Jahre Robert Schmidt – 100 Jahre regionales Denken und Handeln im Revier“ sollte daran erinnert werden.
Kooperationspartner des Projekts sind die Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Architektur, und der Regionalverband Ruhr, Referat Regionalentwicklung, in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU), Sektion Planungsgeschichte. Die Partner bzw. -partnerinnen hatten sich für drei Veranstaltungsformate entschieden, die mit vorliegender Publikation dokumentiert werden:
- eine Fachtagung zum Thema „Das Erbe Robert Schmidts: 100 Jahre regionale Planung im Revier“ mit internationaler Beteiligung unter Federführung des Fachbereichs Architektur der FH Dortmund, und der GSU, die einen Zeithorizont von Beginn des letzten Jahrhunderts bis heute aufspannte.
- eine studentische Sommerakademie, deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer in interdisziplinären Teams für einen konkreten Ort der „Inneren Peripherie“ des Ruhrgebiets und in der Auseinandersetzung mit den Ideen Robert Schmidts neue Lösungsansätze entwickelten.
- die Ringvorlesung des Städtebaulichen Kolloquiums der TU Dortmund, Fakultät Raumplanung, zum Thema „Robert Schmidt: Die Region neu denken“.
Das Projekt wurde von weiteren Projektpartnern – der Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund, der Emschergenossenschaft/Lippeverband, der RAG Montan Immobilien GmbH und der NRW.BANK unterstützt.
Zum Hintergrund: Die Regionalplanung hat im Lauf eines Jahrhunderts ihr Gesicht und ihre Vorgehensweisen gravierend verändert. Es ist nicht mehr allein der Gebietsentwicklungs- bzw. Regionalplan mit definiertem Zeithorizont, der mit Flächenausweisungen und Infrastrukturnetzen zur Steuerung herangezogen wird. Ergänzend geht es heute verstärkt um Kooperation, Partizipation und Moderation informeller Prozesse und die gemeinsame Erarbeitung von Handlungskonzepten.
Hinweis an die Redaktionen:
Sie sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen.
Termin: Dienstag, den 09.12.14 um 18:00 Uhr
Veranstaltungsort: Technische Universität Dortmund, Rudolf Chaudoire Pavillon, Campus Süd, Baroper Straße 297
Darüber hinaus stellen wir Ihnen ein Rezensionsexemplar des Buches zur Verfügung. Bitte setzen sie sich hierfür mit dem RVR, Ansprechpartnerin Frau im Spring-Ojih (imspring[at]rvr-online.de,0201-2069-536) oder der FH Dortmund, Ansprechpartnerin Prof. Dr. Kastorff-Viehmann (kastorff-viehmann[at]fh-dortmund.de, 0231-755-4443) in Verbindung.