Bochum (idr). Trubel und Ruhe, Wassersport und Industriekultur, Fernost und heimatliche Wälder - eine Wanderung vom Kemnader Stausee bei Bochum zum Botanischen Garten der Ruhr-Universität verbindet Gegensätze. Die 5,5 Kilometer lange Tour startet am nordöstlichen See-Parkplatz an der Hevener Straße. Von dort aus geht's nach Westen, vorbei am Hafen Heveney und am Stranddeck. Letzteres können sich Ausflügler schon mal merken, wenn sie nach der Tour nochmal bei einem kühlen Getränk die Beine im Sand ausstrecken und das bunte Treiben am Kemnader Stausee genießen wollen.
Der See ist ein echter Freizeit-Hotspot mit beleuchteter Inlineskater-Bahn, Radweg, Sport- und Spielplätzen, Fahrgastschiffahrt, Segelbetrieb und vielem mehr. Das Freizeitzentrum Kemnade betreibt der Regionalverband Ruhr (RVR) gemeinsam mit den Anrainerkommunen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis. Nach rund einem Kilometer lassen Wandererinnen und Wanderer den See links liegen - und damit das bunte Treiben. Denn sobald sie sich vom Seeufer aufwärts Richtung Ruhr-Universität Bochum abwenden, wird es sofort deutlich ruhiger. Ihre Route führt bald durch das kleine Wäldchen Waldsiepen/Lottental vorbei an der Zeche Hagensieperbank, einer typischen Kleinzeche des Bochumer Südens, bis zum Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum. Dort erwartet Besucherinnen und Besucher eine kleine botanische Weltreise mit Pflanzen aus allen Ländern und Vegetationszonen. Ein kulturelles Kleinod ist der dortige Chinesische Garten, der zu Ruhe und Meditation einlädt. Der Rückweg zum See führt durch das waldreiche Naturschutzgebiet Kalwes.
Die Wandertour ist leicht und in rund eineinhalb Stunden zu schaffen. Eine Anreise mit dem ÖPNV ist möglich und wird aufgrund des hohen Besucherandrangs an schönen Tagen empfohlen.
Wer noch nicht genügend Bewegung hatte, hängt eine Schleife auf der Route Industriekultur ins Wittener Muttental, der Wiege des Ruhrbergbaus, an. Vom See-Parkplatz geht es auf dem Ruhrtalradweg Richtung Witten - vorbei am Freizeitzentrum Heveney und der Schleuse Herbede. In Höhe von Burg Hardenstein setzen Ausflügler mit der Fähre auf die andere Flussseite über. Nach einem Abstecher zur Burgruine führt der Weg weiter bis zur Zeche Nachtigall. Die erste Tiefbauzeche des Ruhrgebiets ist ein Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe mit einem 130 Meter langen Besucherstollen. Weniger bekannt ist das Bethaus der Bergleute. Die einstige Versammlungsstätte diente auch als Schmiede. Diese wurde nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Der dazugehörige Biergarten lädt zur Verschnaufpause ein, bevor gut gestärkt der Rückweg angetreten wird.
Die Zusatztour ist rund 14 Kilometer lang und kann sehr gut mit dem Metropolrad Ruhr zurückgelegt werden. Eine Ausleihstation befindet sich am Hafen Heveney.
Infos und Links, eine Karte sowie ein Film zum Wandertipp stehen unter http://www.wandern.rvr.ruhr.
Pressekontakt: RVR, Pressestelle, Barbara Klask, Telefon: 0201/2069-201, E-Mail: klask[at]rvr.ruhr