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RWI-Studie: Stadionbesuche ohne konsequente Maskenpflicht führen zu mehr Corona-Infektionen

Essen (idr). Sportveranstaltungen mit vielen Zuschauern erhöhen das Corona-Infektionsrisiko, wenn im Stadion keine konsequente Maskenpflicht gilt. Zu diesem Schluss kommen das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen und der SDU University of Southern Denmark in Sonderborg. Für eine Studie untersuchten sie die Auswirkungen von Bundesliga-Fußballspielen an den ersten beiden Spieltagen der Saison 2020/21. Je nach Spiel waren bis zu 10.000 Zuschauer bei unterschiedlichen Hygienekonzepten erlaubt.

 

Die Studie stellt bei einer Gesamtbetrachtung aller Ligen keine signifikanten Auswirkungen der Spiele auf das Infektionsgeschehen fest. Dies ändert sich, wenn nur die Spiele der ersten Bundesliga und mit höheren Zuschauerzahlen betrachtet werden: Diese Spiele haben zu einer statistisch signifikant höheren Infektionsdynamik geführt. Im Durchschnitt führten Erstligaspiele an den ersten beiden Spieltagen zu 0,6 Infektionen mehr pro 100.000 Einwohner pro Tag. Dies entspricht einem lokalen Anstieg der Infektionsraten um sieben bis acht Prozent.

 

Dabei stellt die Studie deutliche Auswirkungen der Maskenpflicht fest. Demnach ist der Effekt auf Partien zurückzuführen, bei denen Masken lediglich auf den Wegen zum Platz getragen werden mussten. Partien, bei denen auch am zugewiesenen Platz eine Maske getragen werden musste, haben dagegen nicht zu höheren Infektionszahlen geführt.

 

Infos: http://www.rwi-essen.de

Pressekontakt: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Dr. Philipp Breidenbach, Telefon: 0201/8149-328, E-Mail: philipp.breidenbach[at]rwi-essen.de

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