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RWI- und Yale-Forscher schlagen dynamische Preissysteme als Alternative zum Deutschlandticket vor

Essen (idr). Selbst während der Aktionen zum 9-Euro-Ticket reduzierten Autofahrer ihre Pkw-Nutzung nur um etwa zehn Prozent. Um den Anreiz zum Umstieg auf den ÖPNV zu erhöhen, schlagen das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen und die Yale University die Einführung eines subventionierten, aber dynamischen ÖPNV-Tarifs in Verbindung mit einer dynamischen Straßennutzungsgebühr vor. Grundlage für das Modell sind zwei groß angelegte Befragungen im April und Juni 2022, also vor und während der Verfügbarkeit des 9-Euro-Tickets.

 

Das zweiteilige System dynamischer Tarife für den ÖPNV sieht besonders günstige Preise außerhalb der Hauptverkehrszeiten vor. Die für ein solches Preissystem erforderliche Subventionierung würde zumindest anteilig über dynamische Straßennutzungsgebühren erfolgen können. Deren Höhe soll von der aktuellen Auslastung des Straßennetzes abhängen. In Kombination würden diese Maßnahmen Anreize für den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV schaffen und optimale Möglichkeiten zur gleichmäßigen Auslastung des ÖPNVs und der Straßen setzen, so die Forscher. Sie hätten das Potenzial, zu deutlich geringeren Schadstoff- und Treibhausgasemissionen, weniger Staus, weniger Unfällen und ruhigeren Städten zu führen.

 

Infos: https://www.rwi-essen.de

Pressekontakt: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Dr. Mark Andor, E-Mail: mark.andor[at]rwi-essen.de

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