Schwerpunktthema Innovationspreis Ruhrgebiet 2002: Biochemischer "Zollstock" erleichtert die Bestimmung von Proteingrößen
|Metropole RuhrNRWDeutschlandGelsenkirchen
Gelsenkirchen.(idr). Um ein Protein charakterisieren zu können, ist es zunächst wichtig, sein Molekulargewicht zu bestimmen. Die Größe bestimmen Wissenschaftler, indem sie eine "Messlatte" von Standardproteinen anhalten, deren Gewicht bekannt ist. Diesen bislang nur sehr ungenauen und schwer abzulesende "Zollstock" haben zwei Gelsenkirchener Forscher verbessert.
Bei Proteinmessungen wird ein Proteingemisch in ein Gel gegeben, welches unter Spannung gesetzt wird. Kleine Proteine wandern schneller durch das Gel, größere sind langsamer. Damit steht jedoch nur die relative Größe fest. Um den absoluten Wert herauszubekommen, muss ein Standardprotein mitlaufen.
Hier liegt das Problem: Standardproteine wurden bislang von einem Tier oder einer Pflanze produziert, ihre Größe war zufällig und nicht ganzzahlig (z.B. 14,4 kD), auch schwankte ihr Gewicht leicht durch Verunreinigungen.
Die Lösung haben Jochen Uhlenküken und Dr. Manfred Lansing in der Produktion "künstlicher" Proteine unter kontrollierten Bedingungen gefunden. Wie bei einem Baukastensystem wurden auf DNA-Ebene unterschiedliche Bausteine aus Proteinen entwickelt, die die Anforderungen von Ganzzahligkeit und Genauigkeit erfüllen. Durch Kombination der Bausteine können gewünschten Standardproteine jeder gewünschten Größe "gebaut" werden.
Das Produkt wird bereits von einer amerikanischen Firma international vertrieben.Pressekontakt: trimatrix-life science products GmbH & Co. KG, Jochen Uhlenküken, Telefon: 0209/16725-00, Fax: -01
Gelsenkirchen.(idr). Um ein Protein charakterisieren zu können, ist es zunächst wichtig, sein Molekulargewicht zu bestimmen. Die Größe bestimmen Wissenschaftler, indem sie eine "Messlatte" von Standardproteinen anhalten, deren Gewicht bekannt ist. Diesen bislang nur sehr ungenauen und schwer abzulesende "Zollstock" haben zwei Gelsenkirchener Forscher verbessert.
Bei Proteinmessungen wird ein Proteingemisch in ein Gel gegeben, welches unter Spannung gesetzt wird. Kleine Proteine wandern schneller durch das Gel, größere sind langsamer. Damit steht jedoch nur die relative Größe fest. Um den absoluten Wert herauszubekommen, muss ein Standardprotein mitlaufen.
Hier liegt das Problem: Standardproteine wurden bislang von einem Tier oder einer Pflanze produziert, ihre Größe war zufällig und nicht ganzzahlig (z.B. 14,4 kD), auch schwankte ihr Gewicht leicht durch Verunreinigungen.
Die Lösung haben Jochen Uhlenküken und Dr. Manfred Lansing in der Produktion "künstlicher" Proteine unter kontrollierten Bedingungen gefunden. Wie bei einem Baukastensystem wurden auf DNA-Ebene unterschiedliche Bausteine aus Proteinen entwickelt, die die Anforderungen von Ganzzahligkeit und Genauigkeit erfüllen. Durch Kombination der Bausteine können gewünschten Standardproteine jeder gewünschten Größe "gebaut" werden.
Das Produkt wird bereits von einer amerikanischen Firma international vertrieben.