Zum Auftakt des Internationalen Tages des Baumes am 25. April pflanzen der NRW-Landesverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und der Eigenbetrieb des Regionalverbandes Ruhr (RVR Ruhr Grün) schon heute (24. April) die Moorbirke in der Kirchheller Heide in Bottrop.
Die Moorbirke ist Baum des Jahres 2023. Sie kommt in der Kirchheller Heide, dem Waldgebiet des RVR, auch natürlich vor. Westlich des Waldkompetenzzentrums Heidhof befindet sich eine rund 57 Hektar große "Naturwaldzelle", die bereits vor fast 40 Jahren als Schutzgebiet ausgewiesen wurde, da sie eine weitestgehend natürliche Baumartenzusammensetzung aufwies.
Der Baum des Jahres kommt, wie der Name schon verrät, mit feuchten, zeitweise überfluteten Böden gut zurecht. Aufgrund ihrer Robustheit ist die Moorbirke auf solchen Sonderstandorten oft die einzige Baumart und deshalb ein wichtiges Gehölz im Klimawandel. Da sie sich selbst aussät und schnell wächst, hilft sie dabei, neue Wälder auf entstandenen Kahlflächen zu etablieren.
Parallel zur Pflanzung in Bottrop wurden auch in den RVR-Waldgebieten Hohe Mark und Üfter Mark Moorbirken gepflanzt. Seit 1989 wird jedes Jahr eine Baumart zum Baum des Jahres gekürt, um über die Vielfalt der Baumarten zu informieren. Alle bislang ausgezeichneten Bäume sind auf den "Baum des Jahres-Alleen" von RVR Ruhr Grün in der Hohen Mark, der Üfter Mark und der Kirchheller Heide zu finden.
Die Idee zum "Tag des Baumes" stammt ursprünglich aus Nordamerika. Im baumarmen Bundesstaat Nebraska pflanzten Bürger und Farmer auf Initiative des Journalisten Julius Sterling Morton erstmals am 10. April 1872 nahezu eine Million Bäume. 1952 - somit vor 71 Jahren - etablierte die SDW den "Tag des Baumes" auch in Deutschland. Alljährlich finden seither bundesweit vor allem symbolische Baumpflanzungen statt, um damit die Öffentlichkeit auf die Bedeutung der Bäume für das Stadtklima, das Landschaftsbild und den Naturhaushalt aufmerksam zu machen.