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Selbstständige Zuwanderer: Zahl ausländischer Existenzgründer im Ruhrgebiet steigt

Ruhrgebiet.(idr). Der Trend zur Selbstständigkeit bei ausländischen Mitbürgern ist ungebrochen. Immer mehr gründen eine eigene Existenz. An der Spitze dieser Entwicklung steht im Ruhrgebiet die Stadt Duisburg. Nach einer aktuellen Untersuchung des Zentrums für Türkeistudien (ZfT) in Essen ist Duisburg die "Migrations-Hauptstadt" des Reviers. Obwohl Duisburg hinter Essen und Dortmund nur die drittgrößte Stadt des Ruhrgebiets ist, leben hier mit 83.462 Personen die meisten Ausländer. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt 16,1 Prozent. Die Türken stellen mit 49.147 Angehörigen (59 Prozent) die größte ausländische Bevölkerungsgruppe. Überproportional hoch ist mit 2.200 auch die Zahl der türkischstämmigen Selbstständigen. Damit ist Duisburg die wirtschaftliche Hauptstadt der türkischen Migranten im Ruhrgebiet. Im Ruhrgebiet lebten zum 1. Januar 2000 603.885 Ausländer. Konkrete Zahlen über ausländische Selbstständige liegen zwar nicht vor. Das ZfT hat jedoch ermittelt, dass es im Ruhrgebiet 10.900 türkischstämmige Selbstständige gibt. Sicher ist, dass sie die größte Gruppe unter den ausländischen Unternehmern stellen, denn im Ruhrgebiet leben 274.184 Türken; dies entspricht mit 45,4 Prozent fast der Hälfte aller Ausländer. Dahinter folgen mit großem Abstand die Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien, aus Italien und Griechenland. Bereits seit Mitte der 70-er Jahre wurden in Deutschland erste Betriebe von ausländischen Mitbürgern gegründet, um die eigene Bevölkerungsgruppe mit Produkten und Dienstleistungen zu versorgen. Dabei handelte es sich in erster Linie um Lebensmittelgeschäfte, Reisebüros etc. Der Boom unter den ausländischen Existenzgründern setzte zu Beginn der 80-er Jahre mit dem Heranwachsen der zweiten Generation und einer steigenden Bindung an Deutschland ein. Von 1985 bis zum Jahr 2000 stieg die Zahl der türkischstämmigen Selbstständigen in Nordrhein-Westfalen beispielsweise um 207 Prozent auf 21.500 mit 116.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von 20,6 Milliarden Mark. Mit insgesamt 75.000 ausländischen Selbstständigen verzeichnet NRW bundesweit den höchsten Zuwachs. Ausländische Unternehmen sind mittlerweile in nahezu allen Branchen tätig. Nach einer Prognose des ZfT wird ihre Zahl noch weiter ansteigen.Pressekontakt: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen, Telefon: 0211/9449-2518, -2521, Fax: -3320; Zentrum für Türkeistudien, Yunus Ulusoy, Telefon: 0201/3198-105, Fax: -333

Ruhrgebiet.(idr). Der Trend zur Selbstständigkeit bei ausländischen Mitbürgern ist ungebrochen. Immer mehr gründen eine eigene Existenz. An der Spitze dieser Entwicklung steht im Ruhrgebiet die Stadt Duisburg. Nach einer aktuellen Untersuchung des Zentrums für Türkeistudien (ZfT) in Essen ist Duisburg die "Migrations-Hauptstadt" des Reviers. Obwohl Duisburg hinter Essen und Dortmund nur die drittgrößte Stadt des Ruhrgebiets ist, leben hier mit 83.462 Personen die meisten Ausländer.

 

Der Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt 16,1 Prozent. Die Türken stellen mit 49.147 Angehörigen (59 Prozent) die größte ausländische Bevölkerungsgruppe. Überproportional hoch ist mit 2.200 auch die Zahl der türkischstämmigen Selbstständigen. Damit ist Duisburg die wirtschaftliche Hauptstadt der türkischen Migranten im Ruhrgebiet.

 

Im Ruhrgebiet lebten zum 1. Januar 2000 603.885 Ausländer. Konkrete Zahlen über ausländische Selbstständige liegen zwar nicht vor. Das ZfT hat jedoch ermittelt, dass es im Ruhrgebiet 10.900 türkischstämmige Selbstständige gibt. Sicher ist, dass sie die größte Gruppe unter den ausländischen Unternehmern stellen, denn im Ruhrgebiet leben 274.184 Türken; dies entspricht mit 45,4 Prozent fast der Hälfte aller Ausländer.

 

Dahinter folgen mit großem Abstand die Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien, aus Italien und Griechenland. Bereits seit Mitte der 70-er Jahre wurden in Deutschland erste Betriebe von ausländischen Mitbürgern gegründet, um die eigene Bevölkerungsgruppe mit Produkten und Dienstleistungen zu versorgen. Dabei handelte es sich in erster Linie um Lebensmittelgeschäfte, Reisebüros etc.

 

Der Boom unter den ausländischen Existenzgründern setzte zu Beginn der 80-er Jahre mit dem Heranwachsen der zweiten Generation und einer steigenden Bindung an Deutschland ein. Von 1985 bis zum Jahr 2000 stieg die Zahl der türkischstämmigen Selbstständigen in Nordrhein-Westfalen beispielsweise um 207 Prozent auf 21.500 mit 116.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von 20,6 Milliarden Mark.

 

Mit insgesamt 75.000 ausländischen Selbstständigen verzeichnet NRW bundesweit den höchsten Zuwachs. Ausländische Unternehmen sind mittlerweile in nahezu allen Branchen tätig. Nach einer Prognose des ZfT wird ihre Zahl noch weiter ansteigen.

Pressekontakt: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen, Telefon: 0211/9449-2518, -2521, Fax: -3320; Zentrum für Türkeistudien, Yunus Ulusoy, Telefon: 0201/3198-105, Fax: -333

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