Bochum (idr). Etwa jeder zehnte Mensch hört gelegentlich Stimmen, die niemand sonst wahrnimmt. Gegen diese Stimmen im eigenen Kopf könnte eine neue Virtual Reality-Therapie des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit der Ruhr-Universität Bochum helfen: In der AVATAR-Therapie gestalten die Betroffenen eine virtuelle Abbildung der inneren Stimme und treten mit ihr in einen Dialog. So erhalten sie ein Gegenüber, mit dem sie sprechen und dem sie auch widersprechen können. Ziel ist es, die Stimme zu kontrollieren und ihr selbstbewusst entgegenzutreten.
Die Wirksamkeit der AVATAR-Therapie wurde international bereits in einigen Studien belegt. In der aktuellen Studie geht es darum, erstmals Nachweise für die Wirksamkeit der AVATAR-Therapie bei deutschen Psychose-Patienten im Frühstadium zu erbringen und die Therapie durch neue immersive VR-Umgebungen zu verbessern. Teilnehmen können Personen ab 16 Jahren, die in der Vergangenheit mindestens eine psychotische Episode erlebt haben und seit mindestens sechs Monaten Stimmen hören. Der Beginn der Störung sollte nicht mehr als fünf Jahre zurückliegen.
Mehr Informationen zur Studie und Teilnahme auf https://www.digital.psy.ruhr-uni-bochum.de/cpdp/forschung/studien/avatar.html.de
Pressekontakt: Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Mar Rus-Calafell, Telefon: 234/32-24603, E-Mail: mar.rus-calafell[at]ruhr-uni-bochum.de