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Sonntags-Shopping im Ruhrgebiet zunächst nicht in Sicht

Ruhrgebiet.(idr). Einkaufen fast rund um die Uhr, Shoppen am Sonntag - der Ruf nach einer Freigabe der Ladenöffnungszeiten wird immer lauter. Arbeitgeber, Kammern und Gewerkschaften im Ruhrgebiet reagieren aber noch eher zurückhaltend auf die bundesweite Diskussion. Abwarten heißt die Devise.Überrascht von der plötzlichen Dynamik der Diskussion zeigt sich die derzeit federführende Industrie- und Handelskammer im Ruhrgebiet, die IHK Duisburg. Das Thema Öffnungszeiten stehe eigentlich erst für die Ausschuss-Sitzung im Herbst auf dem Programm, so Astrid Schulte, Geschäftsführerin im Bereich Handel. Eine einheitliche Linie gebe es noch nicht, wenn auch die Mehrheit der Händler sich für eine Abschaffung des Ladenschlußgesetzes ausspreche - den Sonntag allerdings ausgenommen.In diesem Punkt liegen die Kammern auf einer Linie mit den Gewerkschaften: "Ein verbindlicher Feiertag ist ein unschätzbares Gut für unser Sozialwesen", so Raimund Echterhoff. Mitglied der Arbeitnehmerfraktion im Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR). Auch eine Freigabe der Öffnungszeiten lehnen die Gewerkschaften ab. Schon das derzeitige Gesetz habe sich in der Praxis nicht bewährt. Weder der Umsatz noch die Zahl der Arbeitsplätze sei dadurch gestiegen.Echterhoff setzt auf eine arbeitnehmerorientierte Politik der Landesregierung, um die Ausweitung der Öffnungszeiten zu verhindern. Denn gerade im Ruhrgebiet sei der Druck groß. "Die Konkurrenz zwischen den Städten ist hier im Ballungsraum größer als anderswo. Der Druck wächst."Deshalb rechnet man im CentrO. Management wohl auch damit, dass das Gesetz über kurz oder lang kippt. "Wir wollen erst handeln, wenn liberalisiert wird", erklärt Pressereferentin Petra Koterzyna, im Jahr 2000 werde das kommen.Im Management ist man vor allem daran interessiert, die samstäglichen Öffnungszeiten auf 18 oder sogar 20 Uhr auszudehnen. "Denn wir ernten bei den ausländischen Besuchern immer fragende Gesichter, wenn wir um 16 Uhr schließen", so Koterzyna. Ob es auch für sonntags genügend Käufer gebe, müsse sich aber erst herausstellen. Auch die Mehrheit der CentrO.-Mieter unterstütze den "langen Samstag". "Für die kleineren wäre das allerdings eine personelle und finanzielle Schwierigkeit."Und lohnen muß es sich eben auch. In den kleineren Einkaufsstädten tut es das offensichtlich nicht, denn hier werden sogar die derzeitigen Ladenöffnungszeiten nicht voll ausgeschöpft. "Uneinheitlich", so beurteilt beispielsweise Dinslakens Pressesprecher Horst Dickhäuser die Situation in seiner Stadt."Wir bemühen uns um einheitliche Öffnungszeiten, zum Beispiel durch ein Aussetzen der Parkgebühren. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg." Die Händler ließen auch samstags die Rolläden ganz unterschiedlich zwischen 14 und 16 Uhr herunter. Zwei offene Sonntage im Jahr bietet Dinslaken an - das reicht offenbar.Die Stadt Essen dagegen würde eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten begrüßen: "Aus Stadtmarketing-Gesichtspunkten wäre das wünschenswert", meint Pressesprecher Detlev Feige. "Das trüge zu einer Belebung der Innenstadt bei."Pressekontakte: IHK Duisburg, Alfred Kilian, Telefon: 0203/2821-211KVR-Arbeitnehmerfraktion, Raimund Echterhoff, Telefon: 0234/33308-42CentrO-Management, Petra Koterzyna, Telefon: 0208/828-2706Stadt Dinslaken, Horst Dickhäuser, Telefon: 02064/66-444Stadt Essen, Pressebüro, Detlev Feige, Telefon: 0201/88-88011Pressekontakt:

Ruhrgebiet.(idr). Einkaufen fast rund um die Uhr, Shoppen am Sonntag - der Ruf nach einer Freigabe der Ladenöffnungszeiten wird immer lauter. Arbeitgeber, Kammern und Gewerkschaften im Ruhrgebiet reagieren aber noch eher zurückhaltend auf die bundesweite Diskussion. Abwarten heißt die Devise.Überrascht von der plötzlichen Dynamik der Diskussion zeigt sich die derzeit federführende Industrie- und Handelskammer im Ruhrgebiet, die IHK Duisburg. Das Thema Öffnungszeiten stehe eigentlich erst für die Ausschuss-Sitzung im Herbst auf dem Programm, so Astrid Schulte, Geschäftsführerin im Bereich Handel. Eine einheitliche Linie gebe es noch nicht, wenn auch die Mehrheit der Händler sich für eine Abschaffung des Ladenschlußgesetzes ausspreche - den Sonntag allerdings ausgenommen.In diesem Punkt liegen die Kammern auf einer Linie mit den Gewerkschaften: "Ein verbindlicher Feiertag ist ein unschätzbares Gut für unser Sozialwesen", so Raimund Echterhoff. Mitglied der Arbeitnehmerfraktion im Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR). Auch eine Freigabe der Öffnungszeiten lehnen die Gewerkschaften ab. Schon das derzeitige Gesetz habe sich in der Praxis nicht bewährt. Weder der Umsatz noch die Zahl der Arbeitsplätze sei dadurch gestiegen.Echterhoff setzt auf eine arbeitnehmerorientierte Politik der Landesregierung, um die Ausweitung der Öffnungszeiten zu verhindern. Denn gerade im Ruhrgebiet sei der Druck groß. "Die Konkurrenz zwischen den Städten ist hier im Ballungsraum größer als anderswo. Der Druck wächst."Deshalb rechnet man im CentrO. Management wohl auch damit, dass das Gesetz über kurz oder lang kippt. "Wir wollen erst handeln, wenn liberalisiert wird", erklärt Pressereferentin Petra Koterzyna, im Jahr 2000 werde das kommen.Im Management ist man vor allem daran interessiert, die samstäglichen Öffnungszeiten auf 18 oder sogar 20 Uhr auszudehnen. "Denn wir ernten bei den ausländischen Besuchern immer fragende Gesichter, wenn wir um 16 Uhr schließen", so Koterzyna. Ob es auch für sonntags genügend Käufer gebe, müsse sich aber erst herausstellen. Auch die Mehrheit der CentrO.-Mieter unterstütze den "langen Samstag". "Für die kleineren wäre das allerdings eine personelle und finanzielle Schwierigkeit."Und lohnen muß es sich eben auch. In den kleineren Einkaufsstädten tut es das offensichtlich nicht, denn hier werden sogar die derzeitigen Ladenöffnungszeiten nicht voll ausgeschöpft. "Uneinheitlich", so beurteilt beispielsweise Dinslakens Pressesprecher Horst Dickhäuser die Situation in seiner Stadt."Wir bemühen uns um einheitliche Öffnungszeiten, zum Beispiel durch ein Aussetzen der Parkgebühren. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg." Die Händler ließen auch samstags die Rolläden ganz unterschiedlich zwischen 14 und 16 Uhr herunter. Zwei offene Sonntage im Jahr bietet Dinslaken an - das reicht offenbar.Die Stadt Essen dagegen würde eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten begrüßen: "Aus Stadtmarketing-Gesichtspunkten wäre das wünschenswert", meint Pressesprecher Detlev Feige. "Das trüge zu einer Belebung der Innenstadt bei."Pressekontakte: IHK Duisburg, Alfred Kilian, Telefon: 0203/2821-211KVR-Arbeitnehmerfraktion, Raimund Echterhoff, Telefon: 0234/33308-42CentrO-Management, Petra Koterzyna, Telefon: 0208/828-2706Stadt Dinslaken, Horst Dickhäuser, Telefon: 02064/66-444Stadt Essen, Pressebüro, Detlev Feige, Telefon: 0201/88-88011

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